Doro
beim
"Bang Your Head!!!"-Festival 2005
Balingen, Messegelände
24.06.2005
Nachdem wir Doro schon für einen Song als Gastsängerin in für sie eher schlichtem Outfit bei DESTRUCTION bewundern konnten, hatte sie einen Teil der Spielzeit für AMON AMARTH erwartungsgemäß zum Umziehen genutzt. Ihr diesjähriger schwarzer Leder-Catsuit wurde zur Abwechselung mal mit zum Wetter passenden weißen Mustern aufgelockert. Nun ja, wie üblich nicht so mein Fall und ich fange langsam an mich zu fragen, was sie wohl in knapp 20 Jahren zu ihrem Sechzigsten anziehen wird... Ich schweife ab, ich weiß.
Wie schon bei ihren ersten beiden Auftritten beim "Bang Your Head!!!" hatte sie ihre Songauswahl hauptsächlich auf die alten WARLOCK-Gassenhauer und ihre bekannteren Solostücke gelegt. Und lieferte damit eine solide Show ab. Ihre Band stand ziemlich weit im Hintergrund, nur Bassist Nick Douglas (vorgestellt als der am längsten gediente Musiker) poste mit ihr, wagte sich auch häufiger mal mit auf den Catwalk und durfte sogar mit Doro auf die Hebebühne.
Besonders gut vom Publikum auf den hinteren Plätzen aufgenommen wurde natürlich ›Für immer‹ (die eine Single aus WARLOCKs 1987er-Werk »Triumph And Agony«), das wohl so gut wie jeder Festivalbesucher auch oder gerade in gesteigerter Bierlaune mehr recht als schlecht mitgrölen kann. Ebenso balladesk begann auch das Cover von JUDAS PRIESTs »Breaking The Law«, was zumindest mich ein wenig irritierte (Doro-Kenner wissen natürlich, daß Doro auf ihrer letzten Platte »Classic Diamonds« gecovert hatte - mit Udo Dirkschneider als Duettpartner - sg) - aber irgendwann erinnerte das Ganze dann auch in der Version an einen Metal-Klassiker.
Gegen Ende des Sets wurde ein Gastmusiker angekündigt, u.a. mit den Worten: "Der spielt auch auf unserem letzten Album mit." Es erschien Chris Caffery (SAVATAGE) - und spielte ausgerechnet und unerklärterweise beim Uralt-Song (und wohl bis heute zweitgrößtem Hit) ›All We Are‹ (die andere Single aus WARLOCKs 1987er-Werk »Triumph And Agony«) mit.
Irgendwie kam es mir so vor, als hätte irgendwer der Frau Pesch erklärt, daß ihre Ansagen im Jahre 2002 doch etwas zu "geil-lastig" waren, oder sie ist schlagartig erwachsen geworden (der Vierzigste soll bei Frauen ja dramatisch sein...) Warum man allerdings als Deutsche bei einem deutschen Publikum die Ansagen auf Pseudo-Amerikanisch halten muß, war mir schon immer und blieb mir auch dieses Mal ein Rätsel...
Photo: Stefan Glas
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
© 1989-2023 Underground Empire |