DOOMSWORD
beim
"Bang Your Head!!!"-Festival 2004
Balingen, W.O.M.
25.06.2004
Nach einem, meiner bescheidenen Meinung nach, eher mittelprächtigen Auftritt von Alice Cooper, sollte sozusagen der "Zuckerguß" dieses Festivaltages folgen. Also, sämtliche Utensilien eingepackt, ein Bierchen mit auf die "Reise" genommen und abermals in den benachbarten Club gewandert, wo heute OMEN und DOOMSWORD auf dem Programm standen. Für meine Wenigkeit war es in beiden Fälle eine Premiere, denn nie zuvor hatte ich die Gelegenheit, eine dieser Bands "livehaftig" erleben zu dürfen. Etwas erstaunt war ich allerdings, daß es nicht mehr Metaller für notwendig empfanden, diesem Spektakel beizuwohnen; wohl doch schon zu viele Bierchen gezischt, hm??? Wie auch immer, wer nicht anwesend war, darf sich getrost in den Allerwertesten beißen, denn man versäumte einiges.
Den Anfang machten OMEN, über die an anderer Stelle dieses Berichtes ohnehin zu lesen ist, weshalb ich hier einzig und allein dem "Headliner" dieses Gigs, DOOMSWORD, widmen möchte. Diese Position hatte man den Italienern zugeteilt, da OMEN am nächsten Morgen bereits in aller Herrgottsfrühe wieder auf die Bretter mußten.
Eindrucksvoll und sehr theatralisch von Bruder Cle angekündigt, sollte das folgende Konzert zum Requiem für Quorthon, dem Idol von Deathmaster, dem Oberhaupt der Italiener, werden. Der kurz zuvor verblichene Mastermind von BATHORY hat Musiker aller Subgenres des Metals schwer beeinflußt, klar daß DOOMSWORD, deren epische Kompositionen ja ohnehin schon schwer in Richtung älterer BATHORY dröhnen, da besonders betroffen sind.
Als Einstieg offerierte Deathmaster dann BATHORYs ›Song To Hall Up High‹, wobei er diesen Track in einer A-Cappella-Version wiedergab. Gänsehaut pur war in den nur mehr spärlich gefüllten Reihen des Clubs zu spüren. Diese sollte auch bei den folgenden Kompositionen bestehen bleiben. Kaum eine andere Band ist im Moment in der Lage, derart vor Emotionen sprühende Songs zu komponieren. Egal, ob DOOMSWORD dabei auf ältere Tracks wie ›Sacred Metal‹ oder ›The Doomsword‹ zurückgriffen, oder Nummern vom aktuellen Silberling »Let Battle Commence« präsentierten. Die epischen, getragenen Kompositionen wirkten auf den Brettern nicht zuletzt durch die großartige Mimik und Gestik von Deathmaster noch ästhetischer als auf Tonkonserve.
Mit DOOMSWORD als "Betthupferl" hatten die Veranstalter einen Glücksgriff getan, denn intensiver kann epischer Metal nicht klingen.
Photo: Stefan Glas
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