HELSTAR
beim
"Bang Your Head!!!"-Festival 2001 (Club-Show & Open Air-Auftritt)
Balingen, WOM
&
Balingen, Messegelände
29.06.2001
Meine Güte hab' ich darauf lange gewartet! HELSTAR live! Auf ihrer Deutschland-Tour Ende der Achtziger zusammen mit - grübel - PARADOX konnte uns der Houston-Fünfer das letzte Mal mit seinem anspruchsvollen Power Metal verzaubern. Über zehn Jahre - und zwei DESTINY'S END-Alben später - hat Sangesgott James Rivera die längst überfällige Reunion fertig gebastelt. Wobei außer James selbst nur noch Jerry Abarca am Baß aus HELSTAR-Tagen dabei war. Ein bekanntes Gesicht strahlte uns dann allerdings in Form von Eric Halpern an der einen Klampfe entgegen. Zupft dieser Mensch ja auch bei DESTINY'S END die Saiten. Nicht ganz sicher bin ich mir, ob mit Brian Craig ein weiteres Mitglied dieser Quasi-HELSTAR-Nachfolgeband hinterm Schlagzeug saß. Auch ist mir im Eifer des Gefechts, und diese Bezeichnung muß man für das Extrembanging in den ersten Reihen definitiv benutzen, der Name des Neulings an der zweiten Klampfe entgangen. (Der junge Mann hieß Joel Gregoire und war gar nicht so jung wie er aussah. Er war witzigerweise nämlich früher der Gitarrenlehrer von Larry Barragan und hatte folglich kaum Probleme, die Parts auf die Reihe zu kriegen - Stefan) Völlig egal! Was zählt ist die musikalische Performance, und da hatte ich meine Bedenken...
Völlig zu Unrecht, wie sich bereits beim Opener ›Benediction‹ herausstellen sollte. Trotz des zusammengewürfelten Haufens, der da auf der Bühne abrockte, rastete das Publikum bei den ersten Tönen vorbehaltlos aus. Man merkte, wie lange eine eingeschworene Fangemeinde auf diesen Augenblick gewartet hatte. Ohne weitere Kommentare jagte der Houston-Fünfer (no probs at all) mit ›Shadows Of Iga‹ und dem bereits in DESTINY'S END-Sets integrierten Kracher ›The King Is Dead‹ hinterher. James und Jerry verblüfften mit dem beinahe exakten Stageoutfit wie in den '80ern. Totaler Kult!!! Beim Megahammer ›Evil Reign‹ dachte ich, die Welt geht unter... Man muß sich die Kulisse vorstellen: Das WOM ist ja nun eigentlich eine Disse und insofern recht verwinkelt angelegt. Da die Bühne extrem niedrig ist hatte man, zumindest in den ersten Reihen das Gefühl quasi auf eben jener zu stehen... Unbeschreiblich! Man war Teil dieser einmalig energiegeladenen Show!!! Die extrem sympathischen Ansagen waren dann das i-Tüpfelchen, um die heißhungrige Meute anzustacheln. James hat ja in den Staaten ein adäquates Happening wie das "Bang Your Head!!!" aus dem Boden gestampft. Respekt hierfür!!! Ich könnte jetzt die nachfolgende Stunde in weiteren euphorischen Worten beschreiben, werde mich aber darauf beschränken zu erwähnen, daß ich beim »Remnants Of War«-Klassiker ›Angel Of Death‹ noch mal allerhöchste Glücksgefühle verspürte und gänzlich aus der Fassung fiel. Hallelujah!!! War das grandios!!!
Vor allem die Tracklist, mit starkem Augenmerk auf die ersten beiden Götterspeisen ›Burning Star‹, von dem dann gar noch ›Dracula's Castle‹ und der Titeltrack den offiziellen Konzertteil beendeten, und ›Remnants Of War‹, sowie die ungeheure Spielfreude, waren es, die diesen Clubgig so einmalig machten. Logisch, daß es eine Zugabe geben mußte, die dann mit ›Unidos Por Tristezea‹ vom Band eingeleitet schnurstracks in den Titelsong des zweiten Albums überging und in ›Run With The Pack‹ ihr finales Ende fand (aber definitiv... - sg) Ich kann nur sagen, riesengroß!!! Dagegen kam die ebenfalls sehr gute, wenn auch für mein Befinden, mit zu dünnem Sound ausgestattete Open Air-Show am näxten Tag nicht ganz mit, was natürlich auch an der Atmosphäre gelegen hat. Nicht reproduzierbar!!!
Photos: Stefan Glas
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