Rik Emmett
beim
"Bang Your Head!!!"-Festival 2006
Balingen, Messegelände
24.06.2006
Es gab ein paar Auftritte beim diesjährigen BYH, auf die ich mich mehr freute als ein kleines Kind auf Weihnachten, als da wären: ARMORED SAINT (weil die Band live immer killermäßig ist), DEATH ANGEL (s. vorangehende Begründung), Y&T (weil mich Dave Meniketti und seine Mannen bei ihren Euroshows in den letzten drei Jahren immer schwerstens beeindrucken konnten) und eben jener Rik Emmett. Denn meine Wenigkeit bezeichnet sich als langjährigen TRIUMPH-Fan, hält »Allied Forces« für eines der großartigsten (Hard) Rock-Alben aller Zeiten und ›Magic Power‹ für einen Song jenseits von Raum und Zeit hält. So viel zu den Vorbedingungen, als deren logische Konsequenz ich schon Minuten vor dem Auftritt des Kanadiers mit schweißnassen Händen im Photograben stehe.
Im Grunde kann man von einem historischen Moment reden, als Rik Emmett die Bühne betritt und mit ›Fight The Good Fight‹ gleich den richtigen Ton trifft, denn erstmals ist in Europe ein TRIUMPH-Song live zu hören. Mit dem nachfolgenden ›Allied Forces‹ und ›Rock And Rock Machine‹ macht Rik und seine neue Mannschaft dann klar, daß die Rechnung aufgehen würde und auch ein Drittel der Originalbesetzung die Magie von TRIUMPH verströmen kann - ein riesiges Kompliment an Riks Mannen, denn immerhin hatte Rick nur einen Teil der TRIUMPH-Klassiker gesungen, während bei den restlichen Songs Drummer Gil Moore seine Stimmbänder schwingen ließ. Auch heute singt Rik nur "seine" TRIUMPH-Songs, doch seine Mitmusiker sind mit hervorragenden Stimmen gesegnet und singen die Nummern perfekt. Und so ist der restliche Set, in dem sich Songs wie ›Hold On‹ oder ›Ordinary Man‹ tummeln, auch ein einziges Fest. Doch leider gibt es letztendlich doch einen echten Kritikpunkt. War schon während der Show der Hang zu solistischen Kapriolen aufgefallen, zerschießen Rik Emmett und seine Jungs leider jenen Song, der eigentlich hätte der Höhepunkt der Show werden müssen: ›Magic Power‹. Bei einem solchen durch und durch stimmigen, und mit einem sensationellen Spannungsbogen versehenen Song macht eine Fideleinlage einfach alles kaputt. Tja - und genau so kam es dann auch und Rik beraubte sich somit der Möglichkeit, daß sein Auftritt als ein unvergleichliches Ereignis in die BYH- und Rock-Geschichte hätte eingehen können.
Photo: Stefan Glas
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