CAGE (US, CA, San Diego)
beim
"Bang Your Head!!!"-Festival 2004
Balingen, Messegelände
25.06.2004
Bestens gelaunt und noch besser "aufgewärmt" vom vorabendlichen US-Metal-Mega-Event im "WOM", bei dem RUFFIANS, BALLISTIC, SHOK PARIS und DEATH ANGEL die bereits zum Festival angereisten Fans in die richtige Stimmung für die anstehenden beide Festival-Tage bringen konnten, war ich zeitgerecht am Festivalgelände eingelangt um mich, nach der von mir benötigten morgendlichen Koffein-Dosis, von den Südkaliforniern CAGE, denen die Ehre zuteil war, das diesjährige "Bang Your Head!!!"-Festival zu eröffnen, amtlich und definitiv aufwecken zu lassen.
Pünktlich um 10 Uhr morgens betrat das Quintett aus San Diego die Bretter, um bei strahlendem Sonnenschein ihren düsteren Power Metal unters Volk zu bringen. Mit CAGE begann nicht nur dieses Festival an sich, sondern auch der wohl einzige "US-Metal-Frühschoppen" auf europäischem Boden in dieser Festival-Saison.
Der Einstieg mit ›Darker Than Black‹ funktionierte gleich einmal ganz hervorragend, wenn auch die Stimme von Sean Peck ein wenig "angekratzt" wirkte. Ob dies an der frühen Spielzeit oder dem Sound lag, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Im Laufe der zur Verfügung stehenden Spielzeit konnte dieses Manko aber ausgebessert werden. Die Band wußte den reichlich vorhandenen Platz auf der überdimensional großen Bühne ganz gut nutzen. Gitarrist Dave Garcia, der als bestes Beispiel dafür genannt werden kann, wie man Bodybuilding übertreiben kann, ist zwar nicht gerade die Bewegungsfreude in Person, aber Bassist Mike Giordano und der zweite Gitarrist Anthony Wayne McGinnis überzeugten durch Synchron-Metal-Posing. Neben dem bereits erwähnten Titelsong des letzten Albums der Band bekam die bereits einigermaßen dicht gedrängte Frontrow an kompositorischen Highlights noch ›Chupacabra‹, ›Kill The Devil‹ und vor allem das balladesk beginnende und in weiterer Folge zu einem dezent doomigen Power Metal-Track wachsende ›Wings Of Destruction‹ zu hören. Ein prima Einsteig für alle Beteiligten vor und auf der Bühne war somit getan. Auffällig an CAGE war neben der exquisiten Musik auch ihr fanfreundliches Verhalten, das sich speziell im Verteilen von CDs von der Bühne aus äußerte.
Musikalisch betrachtet also ein würdiger Opener für das "Bang Your Head!!!" 2004. Leider entpuppte sich Frontmann Sean Peck in weiterer Folge des Festivals als "Dumpfbacke" der besonderen Art. Mir ist schon klar, daß ein Erfolg wie der Auftritt bei einem solchen Festival auch amtlich begossen werden muß, allerdings dürfte sein "Durst" wohl etwas größer gewesen sein, als das "Fassungsvermögen". Im "angeheiterten" Zustand war Sean nämlich nicht mehr Herr seiner Psyche und so wußte er sich nicht anders zu helfen, als Blaze Bailey, der offenbar negative Äußerungen über die Politik der Vereinigten Staaten bzw. deren Präsidenten von sich gegeben hatte, in einen Faustkampf zu verwickeln. Blaze trug ein blaues Auge davon und Sean mußte in weiterer Folge offensichtlich jeden, der ihm bekannt vorgekommen war, davon berichten. Ein betrübliches Ende einer Geschichte, die so gut begonnen hatte...
Photo: Stefan Glas
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