RETURN TO THE SABBAT
beim
"Bang Your Head!!!"-Festival 2001 (Club-Show)
Balingen, WOM
29.06.2001
Der nachfolgende Bericht muß mit äußerster Vorsicht genossen werden, da ich zu diesem Zeitpunkt seit etwa 20 Stunden auf den Beinen war, so gut wie jede Band abgefeiert hatte und kurz zuvor von HELSTAR den finalen Nackenschlag erhalten hatte.
Anyway, schätze mal es war kurz vor 2.00 Uhr als Martin Walkyier mit seiner neuen (alten) Truppe die Bühne enterten. Soweit mir bekannt ist, sollte dies der zweite Gig überhaupt in dieser Besetzung werden, hatten die vier netten Engländer doch zuvor nur auf dem "Bloodstock"-Festival gerockt. Um so gespannter durfte man sein. Vergleiche zu alten SABBAT-Auftritten vermag ich nicht zu ziehen, da ich die Band damals leider verschlafen habe, wofür ich mich heute, beim genüßlichen Lauschen des grandiosen Debuts »History Of A Time Come« immer wieder in den Hintern beiße. Die Skepsis, ob SABBAT ohne Andy Sneap an der Klampfe überhaupt funzzen würden, verflog stehenden Fußes – respektive bangenden Schädels – als die ersten Töne erklangen. Fragt mich bitte nicht, welcher Song da kam, ist auch völlig schnuppe, es war geil. Martin hat sich mit Simon Jones (g) und Frazer Craske (b) ja auch zwei alte SABBAT-Hasen im Stall und, wenn mich alles täuscht mit Jay Craham einen langjährigen SKYCLAD-Gefährten im Nacken sitzen, der für taktvolle Untermalung sorgt. Man merkte RETURN TO THE SABBAT an, daß sie hungrig waren, aber auch etwas unsicher. Eine Mischung, die aber eher positiv zu werten war, da sie zwar ziemlich übermotiviert wirkten, aber auch sehr spielfreudig. Wenn mich nicht alles täuscht hat das musikalisch einwandfrei aufeinander eingespielte Quartett lediglich Songs der beiden ersten SABBAT-Rundlinge »History Of A Time To Come« und »Dreamweaver« gezockt (Leider blieb aber ›Blood For The Blood God‹ außen vor, einer der coolsten SABBAT-Songs, den man lediglich auf der Tour mit U.D.O. gespielt hatte, aber nie auf einer Platte veröffentlichte - Red.)
Etwas irritierend waren Martins deutsche Ansagen, die einen natürlich unweigerlich an SKYCLAD erinnerten, aber ich denke mal, diese Vergangenheit wird er noch eine Weile mit sich herumschleppen müssen. Solange es musikalisch aber auf diesem Niveau weitergeht, mache ich mir keine Sorgen um die Zukunft dieser Band. Ich hoffe, Martin gelingt es dort anzuknüpfen, wo er 1989 mit »Dreamweaver« endete. So großartig SKYCLAD auch waren/sind, ich wünsche ihm alles Gute für die Zukunft! Ein begnadeter Musiker, Poet und Entertainer, den wir hoffentlich noch lange in dieser Qualität erleben dürfen.
Ich denke mal, daß sich die wenigen Anwesenden, die bis gegen 3.00 Uhr den Gig genossen, dieser Meinung anschließen werden!
Photos: Stefan Glas
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