STRATOVARIUS
beim
"Rock Hard Open Air" 2004
Gelsenkirchen, Amphitheater
30.05.2004
Keine andere Band hatte im Vorfeld so viele Diskussionen verursacht wie STRATOVARIUS. Der Split und die anschließenden Querelen, die irgendwo zwischen Zirkus und Kindergarten einzuordnen waren, sowie die Nachricht, daß man die Festivalauftritte dennoch in altbekannter Besetzung bestreiten wollte, wollten nicht so recht zusammenpassen.
Doch allen Spekulationen zum Trotz waren sie beim "Rock Hard Open Air" da: STRATOVARIUS bestehend aus Timo Kotipelto, Timo Tolkki, Jari Kainulainen, Jens Johansson und Jörg Michael. Ein echter Grund zur Freude war dies allerdings keineswegs, denn was sich in den nächsten 75 Minuten abspielen sollte, kann nur als eine Farce bezeichnet werden: Tolkki und Kainulainen beschränkten sich auf einen Aktionsradius von einem Meter und lediglich Kotipelto bemühte sich, die Show wie ein Profi herunterzureißen. Dennoch forderten die verbliebenen STRATO-Getreuen artig nach einer Zugabe. Hier kam auch die einzige Kommunikation zwischen den beiden Timos zustande, da Tolkki bei der Akustikzugabe ›Forever‹ seinen Einsatz kräftig in den Sand setzte.
Der Terminus "lustlos" wäre stark untertrieben, um dieses bittere Schauspiel zu beschreiben, und man wünschte sich fast, Johansson hätte, wie wenige Wochen zuvor beim "Piorno"-Festival in Spanien geschehen, seinen Pillermann rausgeholt und hinter Tolkki gepinkelt, so daß wenigstens ein bißchen Action angesagt gewesen wäre.
Hatten die am Merchandisestand angebotenen STRATOVARIUS-Shirts die "What The Fuck Is Going On"-Tour angekündigt, sorgte dieser Gig für Klarheit: In dieser Verfassung kann uns die Band gestohlen bleiben!
Photo: Stefan Glas
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