PRIMORDIAL (IRL)
beim
"Rock Hard Festival" 2006
Gelsenkirchen, Amphitheater
03.06.2006
Da ich ein gewisses Alter erreicht habe, benötige ich eine gewisse Dosis an Schlaf, sowie ein ausgiebiges und ausgewogenes Frühstück mit starkem Kaffee. Nachdem diese Angelegenheiten zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt sind, heißt es zum Gelände zu gelangen, um dort die formidablen PRIMORDIAL als gelungenen Einstand zu begutachten.
Hatte ich Alan Nemtheanga und seine Mannen lange Zeit für viel zu heftig für meine Ohren gehalten, so hatte mich ein Konzerterlebnis im Hamburger "Ballroom" eines besseren belehrt. Die Iren um den hünenhaften Frontmann Alan zelebrieren auf einer Bühne eine ähnlich fesselnde Dramatik wie beispielsweise DOOMSWORD. Von jenen sind sie übrigens auch rein musikalisch nicht ganz so arg weit entfernt. Stellt sich also die Frage, ob man mit einer derart düster-majestätischen Nummer auch zur frühen Mittagsstunde und bei hellem Sonnenschein etwas reißen kann. Und das sei vorweggenommen: Man kann! Der wie immer kriegsbemalte Alan entführt die Anwesenden mit seiner fesselnden Theatralik ins Land der Schlachten. Dazu ertönen filigrane Melodien über marschierenden Drumbeats, die die vielen Fans der Bands ins Nirwana treiben. Spätestens beim grandiosen ›Sons Of Morrigan‹ sind dann aber Zweifler und Neueinsteiger von den Qualitäten der Kapelle überzeugt, die beweisen konnte, daß man düstere Emotionen auch bei bestem Wetter überzeugend umsetzen kann. Klasse!
Photo: Stefan Glas
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