SPOCK'S BEARD
beim
"Rock Hard Festival" 2007
Gelsenkirchen, Amphitheater
27.05.2007
Mit Spannung durfte man gewiß dem Auftritt von SPOCK'S BEARD entgegensehen: Sicherlich spielen die Progger alles andere als urtypische Festivalmucke, aber das "Rock Hard Festival" zeichnet seit jeher auch aus, daß es die gesamte Stilpalette abdeckt und so sind SPOCK'S BEARD ein belebender Farbtupfer im 2007er Billing. Zwar waren FATES WARNING, THRESHOLD und DEADSOUL TRIBE, die bisherigen Progbands beim RHF, massenkompatibler, aber SPOCK'S BEARD haben sich taktischerweise ihre eingängigsten Songs zurechtgelegt. Daß dies bei der Truppe dennoch heißt, daß es Instrumentaleskapaden satt gibt, sollte jedermann bekannt sein, was darin gipfelt, daß Ryo Okumoto in bester Jon Lord-Manier sein Keyboard so sehr kippt, daß lediglich die stützende Hand seines Roadies verhindern kann, daß Ryos Tasteninstrument zu Boden stürzt.
Es ist gewiß nicht zu übersehen, daß viele Besucher den SPOCK'S BEARD-Auftritt genutzt haben, um sich eine Auszeit zu genehmigen, denn vor der Bühne ist weniger los als bei den meisten anderen Bands. Doch die Leidenschaft, mit der die Band zu Werke geht, steckte an - selbst wenn man sich nur zum entspannten Zuhören auf die Ränge gesetzt hat. Doch jene, die sich in direkte Bühnennähe gewagt haben, tun dies mit gutem Grund: Sie wissen, daß eine Ausnahmeerscheinung auf der Bühne steht, lassen sich daher ganz gehen und vom musikalischen Irrwitz von SPOCK'S BEARD treiben.
SPOCK'S BEARD sind also die "etwas andere" Band beim "Rock Hard Festival", sorgen aber dennoch gewiß nicht nur bei mir ein ums andere Mal für eine imposante Gänsehaut.
Photo: Stefan Glas
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