|
METAL CHURCH
beim
"Rock Hard Open Air" 2004
Gelsenkirchen, Amphitheater
30.05.2004
Sollte man mit Vorfreude oder Panikattacken auf die Nachricht reagieren, daß METAL CHURCH auf dem Billing des "Rock Hard Open Air" standen? Immerhin war der erste Comebackversuch vor etwa fünf Jahren einschließlich der zugehörigen »Masterpeace«-Platte gehörig in die Hosen gegangen.
Doch Kurdt Vanderhoof scheint aus den damaligen Erfahrungen gelernt zu haben: Zwar ist aus früheren Tagen nur noch Drummer Kirk Arrington verblieben, jedoch hatte er das neue Line-up ganz auf old school eingeschossen, so daß es in Gelsenkirchen nur Songs der ersten beiden CHURCH-Alben sowie einige neue Stücke zu hören gab. Und die neue Besetzung kann sich wahrlich sehen lassen: So hat niemand Geringeres als der ehemalige MALICE-Mucker Jay Reynolds die zweite Klampfe übernommen und als Sänger fungiert nun Ronny Munroe, der schon mit seiner bisherigen Formation ROTTWEILER bewiesen hatte, daß er eine sehr gute Stimme hat. Als neuer METAL CHURCH-Fronter zeigte er, daß er die alten Songs würdig rüberbringen kann, ohne den Versuch zu unternehmen, David Wayne zu kopieren. Außerdem kann Ronny das, was Wayne nie konnte: richtig singen. Beste Voraussetzungen also und die Kirchgänger wußten diese zu nutzen! Das Publikum bedankte sich für diese perfekte Show mit überwältigendem Jubel, so daß METAL CHURCH die erste Band waren, bei der an diesem Tag eine Zugabe gefordert wurde; ein Wunsch dem die Band in Form des Neulings ›Cradle To Grave‹ gerne nachkam.
Darüber hinaus war es erfreulich zu sehen, daß Kirk Arrington locker unter Beweis stellen konnte, daß er immer noch einer der besten Metaldrummer der Welt ist und folglich auch bei dem superschnell dargebotenen ›Battalions‹ nicht aus der Puste kam, so daß er nach dem Gig mehrere Gründe hatte, vor Freude einen Luftsprung zu vollführen. Denn: Wenn METAL CHURCH eine Zukunft haben, dann nur in diesem Line-up!
Photo: Stefan Glas
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| © 1989-2024 Underground Empire |
|
