UFO
beim
"Rock Of Ages"-Festival 2006
Rottenburg-Seebronn, Festplatz
29.07.2006
Nach der Stimmungskanone SWEET hatten UFO einen schweren Stand, da halfen auch drei Original-Mitglieder und ein anerkannter Gitarrenheld nix. Die Bevölkerungsdichte und deren Bewegungsaktivität vor der Bühne blieb jedenfalls relativ gering. Auch hier bezog sich die Ansage von Dee Snider darauf, daß diese Band ein Wegbereiter sei - dieses Mal eben des Heavy Metals.
Sänger Phil Mogg ist körperlich immer noch gnadenlos gut in Form und schickt alle Gleichaltrigen ein Runde schämen und trainieren (wieder in dezentem, eng anliegendem Schwarz - leider läßt er das T-Shirt dieses Mal an, da die Bühnenrückwand den Musikern im Gegensatz zum "Bang Your Head!!!"-Aufbau Schatten spendet...), auch die Stimme hält sich einigermaßen wacker. Bassist Pete Way überrascht uns heute mit einer schwarz-weiß gestreiften Hose, wie sie Steve Harris in den Achtzigern nicht schöner hätte vorführen können. Vom wieder heimgekehrten Original Nummer 3, Andy Parker, ist dank seiner Position hinter dem Schlagzeug nicht viel zu sehen, Gitarero Vinnie Moore ist meines Wissens nach meistens durch Akustik und nicht Optik aufgefallen und selbst das Hemd von Keyboarder und Aushilfsgitarrist Paul Raymond ist heute harmlos.
Auch wenn ein annehmbarer Prozentsatz der Bevölkerung vor der Bühne mit dem Songmaterial vertraut zu sein scheint, springt der Funke irgendwie nicht über. Am meisten funkt es wohl am Grillstand (der Freßstand, der der Bühne am nächsten steht), jedenfalls gelüstet es Phil Mogg mehrfach nach Grillgut (er kriegt aber keins...) So wirklich Stimmung entsteht erst bei ›Doctor, Doctor‹ - dem letzten Song... Mir geht die zweite Vorabend-Tirade von Dee Snider als TWISTED SISTER-Sänger durch den Kopf: den größten Hit, den als einzigen Song jeder kennt, als letztes zu spielen. Ich bin dafür jedenfalls in Bezug auf UFO ein Paradebeispiel...
Mein persönliches Highlight ereignet sich kurz nach dem Auftritt. Dank relaxter Security ist es dem interessierten Fan nämlich problemlos möglich, das Erklimmen bzw. Absteigen von der Bühne in Brüllreichweite einzusehen. Und so ertönt plötzlich ein lautstarkes "Pete Way, come here!" - und der tut das auch noch. ;-)))
Photo: Stefan Glas
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