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UFO – The Visitor
STEAMHAMMER/SPV
Über diese Rockmusik-Institution großartig zu berichten, hieße einmal mehr, die sprichwörtlichen Eulen nach Athen zu transportieren. Freuen wir uns einfach darüber, daß die Herren rund um Phil Moog und Andy Parker, die beide zu den Originalmitgliedern zählen (auch wenn Parker nicht durchgehend mit von der Part(ie)y gewesen ist) im heurigen Jahr ihr - ACHTUNG - 40-jähriges Jubiläum als Band feiern können! Zwar ist mit Ober-Rocker und Rampensau Pete Way an sich noch ein Herr seit den Anfängen bei UFO aktiv, doch Pete konnte zu »The Visitor« leider nichts beitragen, da er im Moment mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat und außer Gefecht ist. Der an sich ebenso zum "Inventar" zählende Paul Raymond und Gitarrero Vinnie Moore vervollständigen auch anno 2009 das Line-up, und so gingen UFO bereits zum zwanzigsten (!) Mal ins Studio, um ein Album aufzunehmen.
»The Visitor« imponiert einmal mehr mit griffigem und erdigem Rock, den diese Herrschaften erneut in ihrer ureigenen, groovenden Version zu kredenzen pflegen. Dabei sind sie sich selbst zwar durchaus treugeblieben und zelebrieren ihre Tracks in jener Gangart weiter, wie sie es schon auf ihren letzten Studioalben taten, scheinen aber zudem im Vorfeld auch eine Art "Retrospektive" auf das eigene Schaffen gehalten zu haben. Mitunter fühlt man sich ob der herrlich blues-lastigen Gitarrenklänge von Vinnie nämlich sogar an die Frühzeiten der Truppe erinnert, selbstredend jedoch ohne den Space Rock-Anteil, der einst Wunderwaffen der Kategorie ›Prince Kajuku‹ ausgemacht hat. Dieser wurde durch zusätzlichen Groove und an Southern Rock erinnernde Elemente substituiert, wobei sich Phils abermals mächtiger Gesang nicht nur als perfekt passend entpuppt, sondern ebenso als Trademark verstanden werden kann, schließlich kann man sofort erkennen, wer hier loslegt.
Inwiefern die Absenz von Pete dieses Album im Endeffekt doch weniger (hard)rockig klingen hat lassen, vermag ich nicht zu beurteilen, als gelungen kann man »The Visitor« trotzdem zweifelsfrei betrachten. Wollen wir nur hoffen, daß sich der gute Mann in Bälde von seiner Krankheit erholt hat, damit man UFO auch bei uns wieder in ihrer seit nunmehr doch schon einigen Jahren anhaltenden, überaus starken Live-Form landen sehen darf.
beeindruckend | 12 |
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