SAGA
beim
"Rock Of Ages"-Festival 2006
Rottenburg-Seebronn, Festplatz
29.07.2006
Noch bevor SAGA als Headliner des "Rock Of Ages" auf die Bühne gehen, hatten sie schon für einen regelrechten Menschenauflauf gesorgt: Die Band lädt zu einer Signingsession und der Ansturm ist so enorm, daß in der als Location dienenden Holzhütte binnen kürzester Zeit Saunaatmosphäre herrscht.
Auf der Bühne soll es für die Band schwerer werden: Immerhin müssen sie nach Fish, dessen Auftritt ohne Zweifel den emotionalen Höhepunkt des Rock Of Ages darstellt, und URIAH HEEP, die schlicht eine Fabelshow abliefern und das Publikum schon reichlich ausgelaugt haben, auf die Bühne. Zudem machen sich die Kanadier selbst das Leben schwer, indem sie die Show mit dem Titelsong des vor wenigen erschienenen, zweifelsohne sehr guten neuen Albums »Trust« sowie dem quasi genauso unbekannten ›That's As Far As I'll Know‹ eröffnen, so daß sich die Publikumsresonanz zunächst deutlich in Grenzen hält. Erst als man als dritte Nummer dann den Gassenhauer ›Wind Him Up‹ zückt, kommt die entsprechende Stimmung auf - also quasi ein Abziehbild dessen, was bei JOURNEY beim Sweden Rock Festival passiert war. Wirklich erstaunlich, wie viele alte Hasen nach so vielen Jahren das kleine Einmaleins immer noch nicht beherrschen - oder aber es einfach nicht wahrhaben wollen, daß man mit einem Evergreen am schnellsten Zugang zu seinem Publikum findet. Doch anstatt sich zu freuen, daß das eigene Repertoire so viele echte Klassiker bietet wie im Falle von SAGA, fühlt man sich dazu animiert, lieber die neuen Songs zu promoten als alte Kamellen zu ihrem naturgegebenen Recht zu verhelfen. Jedoch sollen im weiteren Verlauf der Show quasi alle SAGA-Hits zum Zug kommen (obgleich ich mir persönlich noch 'No Regrets' gewünscht hätte), so daß die Mannen um Michael Sadler, unter denen sich neuerdings Brian J. Doerner befindet, der schon für Kim Mitchell, REFUGEE, Lee Aaron, HELIX (u.a. beim letztjährigen "Sweden Rock"-Auftritt) getrommelt hat, dem ersten "Rock Of Ages" ein tolles Finale bescheren, das bei der Zugabe ›Careful Where You Step‹ mittels Feuerwerksraketen erleuchtet wird.
Photo: Stefan Glas
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