BARCLAY JAMES HARVEST featuring Les Holroyd
beim
"Rock Of Ages"-Festival 2007
Rottenburg-Seebronn, Festplatz
28.07.2007
Eigentlich hätten nach MAGNUM die beiden Fesselballons starten sollen, die die Kreissparkasse Tübingen gechartert hatte und einige glückliche Gewinner ganz nach oben hätte bringen sollen, doch dieser Trip mußte leider aus witterungstechnischen Gründen abgesagt werden. Bei dem streckenweise vorherrschenden Wind hätte man die beiden Luftgefährte wohl kurz jenseits der ungarischen Grenze abholen müssen... Schade, denn zum einen müssen wir nun auf Bilder vom Gelände aus der Vogelperspektive verzichten und zum anderen wäre meinereiner vielleicht von der BARCLAY JAMES HARVEST featuring Les Holroyd-Show aus luftiger Höhe etwas mehr beeindruckt gewesen...
Soviel vorweg: Ich bin mit BARCLAY JAMES HARVEST aufgewachsen. Ich liebe die Band heiß und innig. Ich kenne mit Sicherheit fünf bis sechs Dutzend BJH-Songs in- und auswendig. Ich halte die vier Platten, die BARCLAY JAMES HARVEST zwischen 1977 und '81 gemacht haben (»Gone To Earth«, »XII«, »Eyes Of The Universe«, »Turn Of The Tide«) für unumstrittene Meisterwerke, an denen man nichts, aber auch rein gar nichts verbessern könnte. Ich schätze das Weiche und Einfühlsame an BARCLAY JAMES HARVEST, die grandiosen Melodien, das wohlige Gefühl, das sich einstellt, wenn man ihre Songs hört. Doch die Art und Weise, wie Les Holroyd mit seiner BJH-Truppe jeder Nummer den letzten Zahn zog, war rundum schmerzhaft. Nein, BARCLAY JAMES HARVEST brauchen keinesfalls zu rocken, aber dieses pomadige Gespiele ist bestimmt nicht die richtige Form, um diese traumhaften Stücke zu präsentieren und lebendig zu halten. Erst der Schlußsong ›Hymn‹ kam mit einem bißchen Elan aus den Boxen, so daß sich BARCLAY JAMES HARVEST featuring Les Holroyd zumindest einen guten Abgang verschafften. Meiner Enttäuschung zum Trotz gab es doch nicht wenige Besucher, die ihren Gefallen an der Show fanden und sich in die Songs versenkten.
Photo: Stefan Glas
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