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Contents: DREAM THEATER/HEAVENS GATE-''Living Underground''-Artikel |
Date: 23.05.1993 (created), 11.11.2011 (revisited), 31.03.2025 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Die "Rockfabrik" in Ludwigsburg ist ein toller Liveclub - außer wenn er überfüllt ist: Dann ist er die Hölle auf Erden! Aus diesem Grund war es mir an diesem Abend auch unmöglich, nach vorne zu kommen, um aus erträglichem Abstand Photos zu machen (okay, heuer würde ich da vielleicht gezwungenermaßen etwas rabiater vorgehen...), so daß ich bei HEAVENS GATE komplett darauf verzichtete, die Kamera auszupacken. Glücklicherweise konnte ich bis zum Beginn von DREAM THEATER einen Platz auf der Bar, die es damals noch am hinteren Rand zur Tanzfläche gab, ergattern, so daß ich in erhöhter Position sitzend zumindest einige Distanzschüsse machen konnte. Das Close-up von Drummer Mike Portnoy entstand einige Tage später in der "Batschkapp" in Franfurt.
P.S.: Die Photos, die im METAL HAMMER abgedruckt waren, stammten übrigens von Andreas Schöwe, der die Band schätzungsweise in der "Rockfabrik" Augsburg beäugt hatte, aber an dieser Stelle wollen wir freilich mit eigenem Material arbeiten. |
Supervisor: Stefan Glas |
DREAM THEATER
HEAVENS GATE (D, Wolfsburg)
Ludwigsburg, Rockfabrik
04.04.1993
Lange mußte der Musikliebhaber warten, aber dann war es endlich so weit: DREAM THEATERs erster Konzert-Trip nach Europa. Und das einzige Problem beim ersten Gig auf deutschem Boden bestand dann auch nur darin, daß die "Rockfabrik" für diese Veranstaltung schlicht zu klein war. Hundert Fans mußten enttäuscht ohne Karte wieder von dannen ziehen. Diejenigen, die mit einem Ticket gesegnet waren und sich nicht mit der Tatsache trösten mußten, daß DREAM THEATER im Oktober erneut - und dann in einem größeren Rahmen - Deutschland beehren werden, standen eng aneinandergequetscht wie Sardinen in einer Büchse.
Aber auch der Überraschungsopener HEAVENS GATE hatte zweifellos einen schweren Stand: Die fünf Wolfsburger mußten die DREAM THEATER-begierige Menge 45 Minuten lang mit konventionellem Metal bei der Stange halten. Das Quintett spielte dennoch alle seine Qualitäten als hervorragende Liveband aus und löste seine Aufgabe denkbar gekonnt: Mit ihrer Power konnten die fünf Jungs viele der Anwesenden überzeugen, die wiederum im Laufe des Gigs immer mehr mitmachten, so daß die Band zum Schluß sogar noch zu einer Zugabe auf die Bühne zurückgebeten wurde. Unterm Strich sicherlich mehr als nur ein Achtungserfolg für die Deutschen!
Nach den zwei göttlichen Platten von DREAM THEATER waren die Erwartungen an den Auftritt nahezu unerfüllbar hochgeschraubt, doch die Amis schafften das scheinbar Unmögliche: Sie boten ihre Musik so perfekt wie auf Tonträger verewigt dar - allerdings noch eine Idee intensiver und atemberaubender. Als beispielsweise der balladeske Schluß von ›Surrounded‹ aus unzähligen Kehlen erklang, konnten sich selbst frigide Zeitgenossen eines langandauernden Gänsehautanfalls nicht mehr erwehren. Frei noch dem Motto "Wer die Improvisation nicht ehrt, ist des Musizierens nicht wert!" streuten DREAM THEATER viele Spielereien ein, die ihren Höhepunkt in der exzessiv aufgebauten ›Ytse Jam‹ fanden. Sänger James bewies dabei ständig, daß er genug Charisma besitzt, um gegenüber seinen instrumentalen Hexern nicht zu verblassen. Es müßten sich schon die BEATLES im Original-Line-up reformieren, wenn Deutschlands Bühnen in diesem Jahrtausend noch einmal etwas Besseres erleben sollen...
Photos: Stefan Glas
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Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Manfred "Manni" Jordan | ||||||||||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Thorsten Müller | ||||||||||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Sascha Paeth | ||||||||||
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Thomas Rettke | ||||||||||
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