UNDERGROUND EMPIRE 6-Datasheet |
Contents: DREAM THEATER-Interview |
Date: 02.04.1992 (created), 12.01.2011 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 6 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue still available, order here! |
Comment: Ein weiterer Vorteil, den es mit sich brachte, daß das UNDERGROUND EMPIRE in Buchbindetechnik gebastelt wurde, war die Flexibilität, die dann auch dem DREAM THEATER-Interview den Allerwertesten rettete: Da hier einzelne Blätter zusammengeleimt wurden, konnte ich dem "Nachkömmling" einfach noch eine zusätzliche Doppelseite zur Verfügung stellen. Bei einem geklammerten Heft hätten es mindestens vier zusätzliche Seiten sein, wobei es bei einer größeren Druckerei nur Schritte von 16 Seiten möglich sind, da dort so große Bogen gedruckt werden, die auf der Vorderseite vier Doppelseiten und natürlich ebenso viele auf der Rückseite enthalten. Doch dank der Flexibilität, die unsere Druckerei an den Tag legte, war dies nicht nötig. Aufgrund der besonderen Entstehungsgeschichte des Interviews mußte die Story in der gedruckten Ausgabe natürlich ohne Photo auskommen, so daß ich als Dekor das erwähnte Symbol zweimal unter den Text legte. Außerdem bekam der Interviewtitel, bei dem wir die Worte einzeln in einer Spalte untereinander angeordnet hatten, einen blauen Schatten verpaßt, so daß wenigstens ein paar graphische Elemente anzutreffen waren. Für selbigen Titel hatte ich eine geschwungene Schrift ausgewählt, die zu DREAM THEATER paßte. Die neue CorelDraw-Version brachte nämlich einige Fonts mit, die in dieser Ausgabe kräftig eingesetzt wurden und zudem mein Faible für die unglaublich vielfältige Welt der Schrifttypen initialisierte. Heuer haben wir übrigens ein Photo aus dem »Images And Words«-Booklet sowie vom Cover der »Another Day«-Promomaxi verwendet, doch in Sachen Logo sind wir wie im gedruckten Heft beim alten Namensdesign geblieben, denn das neue DREAM THEATER-Logo sollte uns ja erst einige Wochen später enthüllt werden. Ansonsten gab es noch einen kleinen Fehler in der damaligen Ausgabe, denn der Albumtitel war auf dem Interviewtape nicht klar zu verstehen und wurde daher mit "Images In Words" angegeben, was ja theoretisch auch einen Sinn ergeben hätte. In der verbesserten, aufgebphrten und tiefergelegten Onlineversion haben wir natürlich den richtigen Titel verwendet. :-) Somit enthielt dieses Interview die ersten verfügbaren Infos über »Images And Words«, und genau ein solcher Glückstreffer ist die Belohnung dafür, wenn man sich nicht in den Dienst des "Product Placement" stellt: Wir jagten eben schon seit Jahren hinter DREAM THEATER her, weil wir die Band so unglaublich geil fanden! Auf alle Fälle haben wir es hier mit einer Story zu tun, auf die meinereiner noch heute stolz ist - und fasziniert davon, wie sehr sich der Interviewtitel, der mehr oder minder aus zwei DREAM THEATER-Songtiteln zusammengebaut worden war, sich als prophetisch erweisen sollte. |
Supervisor: Stefan Glas |
Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie geschieht das bei jeder neuen Ausgabe! Stellt Euch vor - ich habe über den Daumen geschätzt noch 48 Stunden Zeit, bis ich das Heft fix und fertig zum Belichten abgeben muß. Zu diesem Zeitpunkt also komme ich nach Hause, voll motiviert, den Computer für die nächsten Stunden ein bißchen zu kitzeln, da fällt mein Blick auf den Tisch, von dem aus mich ein Päckchen mit der Aufschrift "DREAM THEATER" angrinst. Mir saust der Blutdruck in den Keller und anschließend sofort wieder nach oben. DREAM THEATER - Wahnsinn! Zwar eigentlich zu spät, aber mit dem Gedanken "Stop everything!" stürze ich mich auf die Kassette, denn DREAM THEATER sind - mal vorsichtig ausgedrückt - eine der besten Bands der Welt, die jede Bemühung und auch die Gefahr, daß das Heft dann einige Tage später erscheint, wert sind. Wie könnte man sich ein solches Highlight entgehen lassen?!? Doch lassen wir nun mal Drummer Mike Portnoy zu Wort kommen!
Okay, wollen wir doch da ansetzen, wo der Kontakt von DREAM THEATER zur Außenwelt nahezu abbrach: der Punkt, als Ihr Eurem alten Sänger Charlie Dominici den Laufpaß gegeben habt.
Ich setzte mal vor etwas mehr als zwei Jahren an. Wir haben uns im Oktober 1989 von Charlie getrennt, weil wir einige persönliche Probleme mit ihm hatten. Er war um einiges älter wie wir, und es gab Differenzen mit ihm. Wir waren nicht zufrieden mit dem, wie er sich auf der Bühne und auch Fans und Freunden gegenüber gab. Wir wußten, daß wir etwas unternehmen mußten, denn Charlie war das vielzitierte schwächste Glied der Kette. Nachdem wir also die vereinzelten Gigs gespielt hatten, die nach Veröffentlichung des ersten Albums anstanden, wußten wir, daß es der rechte Zeitpunkt war, um diesen Wechsel zu vollziehen, über den wir schon eine ganze Zeitlang nachgedacht hatten. In den kommenden eineinhalb Jahren haben wir uns alle Zeit genommen, um einen Nachfolger zu finden. Wir haben etwa 200 Tapes aus aller Welt bekommen und haben auch viele Sänger angetestet. Wir nahmen uns viel Zeit, weil wir den gleichen Fehler nicht nochmal machen wollten. Wir wollten den richtigen Sänger, der in jeder Hinsicht zur Band passen würde. Es war natürlich schwer, jemand mit einer unglaublichen Stimme zu finden, der optisch in die Band paßt und auch altersmäßig und charakterlich zu uns paßt. Wie ich Dir schon geschrieben habe, haben wir beispielsweise mit John Arch gearbeitet und mit einigen anderen, aber aus irgendwelchen Gründen, hat es mit keinem richtig funktioniert. Wir waren mit einem Kandidaten, Steve Stone aus Seattle, sogar schon so weit, daß wir mit ihm eine Show zusammen mit MARILLION spielten, aber auch er war dann nicht der Richtige. Also suchten wir wieder weiter, aber wir wollten uns nicht mit weniger als dem perfekten Mann zufriedengeben. Es war eine sehr frustrierende Periode für die Band, denn wir wollten raus, eine Platte machen und live spielen! Es war eine Zeit, in der wir als Band wirklich getestet wurden, die wir aber durchgestanden haben, so daß sie uns nur noch stärker gemacht hat! Ende 1990 erhielten wir ein Tape von James LaBrie aus Toronto in Kanada, der uns mit seiner Stimme einfach weggeblasen hat! Also luden wir ihn zu einer Audition ein, und es stellte sich heraus, daß er genau der Mann war, auf den wir gewartet hatten. Er hat alle Qualitäten, die wir suchten. Er hat eine unglaubliche Stimme, die unsere Musik vervollkommnet, er sieht gut aus, seine musikalischen Kenntnisse sind auf dem gleichen Level wie unsere, er ist der netteste Kerl der Welt, klarblickend und bescheiden, und er widmet sich 100 Prozent der Band. Er paßt einfach perfekt zu uns! Das einzige Problem ist die Tatsache, daß er in Kanada lebt, so daß er ständig hin- und herfliegen muß. Wir hatten also endlich unseren Sänger, und er begann, die Songs einzustudieren. Leider konnte James nichts zum neuen Album beitragen, denn es war zu diesem Zeitpunkt schon fertig geschrieben.
Wie war das eigentlich mit John Arch? Wie seid Ihr an ihn gekommen, da er sich ja eigentlich aus der Szene zurückgezogen hatte, und warum wurde er nicht Euer Mann?
Wir sind mit John schon seit Jahren befreundet. Er war immer ein Fan von uns, ebenso wie wir von seiner Arbeit begeistert waren. Ich sprach also John darauf an, ob wir eventuell miteinander arbeiten wollten. Er war sehr interessiert und sagte, daß wir die einzige Band seien, mit der er sich vorstellen könnte, nochmal Musik zu machen. Also probten wir einige Zeit zusammen, nahmen ein paar Demos auf, und es klang wirklich beeindruckend, aber etwa einen Monat später entschloß sich John, daß er noch nicht bereit sei, wieder ins Musikgeschäft zurückzugehen. Er ist verheiratet und hat sich niedergelassen, weshalb er damals auch FATES WARNING verließ, und er hatte nicht den Willen, sich vollständig der Band zu widmen. Diese Entscheidung war sowohl für ihn als auch uns sehr schwer, aber wir wünschen ihm alles Glück und Gute, wenn er sich eines Tages entschließt, wieder ins Musikbusiness zurückzukommen, denn er ist zweifelsohne eine phantastischer Sänger.
Ihr vier Musiker seid mittlerweile seit sieben Jahren zusammen und habt einiges gemeinsam durchgestanden. Wird es für James nicht sehr schwer werden, sich in diese eingeschworene Gemeinschaft, zu der Ihr zusammengewachsen seid, geradezu wie vier Brüder, einzufinden?
Es war uns klar, daß es schwer für den neuen Sänger werden würde, aber James kam, und es war, als ob er einer von uns wäre. Es war wirklich unglaublich! Er versteht und respektiert auch, daß bei DREAM THEATER die Instrumentalisten mehr im Vordergrund stehen und er nicht allein im Scheinwerferlicht stehen wird. Er ist gleichberechtigt in der Band, aber er versteht, daß wir schon so lange zusammen sind und eine bestimmte Vision von DREAM THEATER haben, in die er hineinwachsen wird. Er ist der fünfte Bruder geworden, und wir sind sehr glücklich damit, denn das war uns sehr wichtig.
Mike, Du hattest mir geschrieben, daß Ihr zwischendurch einige Instrumentalgigs gespielt habt. Habt Ihr je darüber nachgedacht, als Instrumentalband weiterzumachen?
Während der Zeit als wir einen Sänger suchten, hatten wir das Bedürfnis, einfach mal wieder zu spielen, zumal wir hier in New York auch viele Freunde haben, die uns mal wieder sehen wollten. Also spielten wir unter dem Namen YTSE JAM einige Instrumentalshows, wo wir das ganze neue Material und einige Songs vom ersten Album in Instrumentalversionen spielten. Es hat Spaß gemacht, denn wir konnten Sachen machen, die wir normalerweise nicht können. Wir spielten beispielsweise ein 20-minütiges Medley mit Stücken von alten progressiven Rockbands, wie beispielsweise YES, RUSH, KANSAS, QUEEN oder ELP. Wir haben jedoch nie drüber nachgedacht, als Instrumentalband weiterzumachen... eigentlich, wenn ich ehrlich bin, muß ich sagen, daß wir vielleicht zehn Minuten über diese Möglichkeit sprachen und uns bewußt wurde, daß es kein Thema sein konnte, wenn wir so sein wollten, wie es uns vorschwebte.
Dann will ich Dich doch mal etwas über die neuen Songs ausquetschen, denn Du hast mich mit Deinem Brief schon ganz neugierig gemacht! Ihr habt nun Eure neue Platte aufgenommen, so daß Du dazu auch gleich etwas sagen kannst!
Die Platte wird »Images And Words« heißen und wahrscheinlich gegen Juni 1992 erscheinen. Die Musik ist stilistisch sehr ähnlich zu dem, was auf »When Dream And Day Unite« zu hören war, aber befindet sich auf einem ganz anderen Level. Das Material der ersten LP ist mittlerweile etwa drei bis vier Jahre alt, so daß das neue Material natürlich viel reifer ist! Stilistisch ist es ähnlich, aber in jeder Richtung extremer geworden! Die progressiven Songs sind progressiver, die harten Songs härter geworden, etc. Die Platte wird acht Stücke umfassen, wobei wir leider ›A Change Of Seasons‹, unser 20-minütiges Stück, nicht aufnehmen konnten. Wir hatten etwa 80 Minuten veröffentlichungswürdigen Materials, so daß wir wählen mußten und uns ›A Change Of Seasons‹ für später aufheben. Die Stücke sind sehr verschiedenartig ausgefallen! Wir haben in ›Metropolis‹, ›Learning To Live‹ und ›Take The Time‹ drei sehr lange und progressive Stücke in der Art der DREAM THEATER-Epen mit vielen Geschwindigkeitswechseln und progressiven Parts. Dann haben wir Stücke, die heavier sind als alles, was wir bisher gemacht haben, wie beispielsweise ›Under A Glass Moon‹ oder ›Pull Me Under‹. ›Surrounded‹ und ›Another Day‹ wiederum sind kürzer und zugänglicher, wobei wir auf ›Another Day‹ ein Saxophonsolo haben, das Jay Beckenstein von der Jazz-Band SPYRO GYRO eingespielt hat. ›Wait For Sleep‹ ist eigentlich nur das Vorspiel zu ›Learning To Live‹, bei dem nur das Piano zusammen mit der Stimme agiert. Es ist zwar nur zwei Minuten lang, aber unheimlich schön. ›Learning To Live‹ ist dann praktisch die Quintessenz von DREAM THEATER, denn es ist eine zwölfminütige Reise durch alle Stile, die für DREAM THEATER eine Bedeutung haben. Es hat alle nur vorstellbaren Einflüsse: Metal, Jazz, Klassik, Latin, Funk, Rap, usw. Der Song definiert DREAM THEATER in zwölf Minuten. Ich bin mir sicher, daß die neue Scheibe jeden, der die erste Platte mochte, umhauen wird. (Mich hat schon die erste Platte umgehauen, wie soll ich da die neue nur überleben? - Red.) Wir sind als Band gewachsen, und das sieht man am Material!
Die Texte von »When Dream And Day Unite« hatten geradezu einen philosophischen Charakter! Wie sehen die neuen Texte aus?
Die Texte zum neuen Album sind entstanden wie das immer bei DREAM THEATER der Fall war. Wir haben die Musik zu viert geschrieben, und dann hat sich einer das Stück vorgenommen, zu dem ihm am ehesten etwas einfallen würde. Ich habe nur den Text zu ›A Change Of Seasons‹ geschrieben, so daß kein Text auf dem neuen Album von mir stammt. Lediglich ›Take The Time‹ haben wir vier gemeinsam geschrieben. Ich hatte die Idee, daß jeder einen Vers dazu schreiben sollte, was wir während der letzten beiden Jahre als Band durchgemacht haben und so entstand der Text zu ›Take The Time‹. Die Texte sind ziemlich ähnlich wie die alten und eben auch so philosophisch, wie Du es genannt hast. Es läuft ein Thema durch alle Texte, was nicht geplant war, sondern rein zufällig entstand. Die Texte handeln alle von Verlusten in jeglicher Form und davon, wie man damit umgeht. Die Texte stehen aber in einem positiven Licht und sollen aufzeigen, wie man durch Verluste lernen und stärker werden kann. ›Take The Time‹ beispielsweise zeigt, was wir während der beiden letzten Jahre verloren haben: einen Sänger, eine Plattenfirma und ein Management. Der Song sagt dann aber, daß wir uns die Zeit genommen haben, alles richtig zu machen und stärker zu werden. Die Texte sollen den Zuhörer zum Nachdenken bringen; einige sind sehr wage formuliert, während andere wiederrum sehr präzise auf einen Punkt hin ausgearbeitet sind.
Das Symbol, das man recht häufig auf »When Dream And Day Unite« als Brandeisen sieht und welches Ihr auch bei Eurem Briefpapier und Infomaterial verwendet, sieht für mich aus wie eine letzte Verbindung zu MAJESTY, Eurem alten Bandnamen, denn ich kann darin ein "M", ein "A" und ein "Y" erkennen!
Das ist exakt das, was das Symbol für uns bedeutet. Das Symbol kam schon auf, als wir noch MAJESTY hießen: Es soll im Grunde ein stark verziertes "M" sein und gewissermaßen als Zeichen für die Band fungieren. Als wir dann unseren Namen in DREAM THEATER änderten, beschlossen wir, das Zeichen als kleine Erinnerung an MAJESTY beizubehalten. Wir haben das Symbol bei »When Dream And Day Unite« sehr häufig verwendet, beispielsweise auch auf T-Shirts, was wir nun etwas reduzieren werden. Aber dennoch wird es bei der neuen Platte Verwendung finden. Es wird definitiv für immer bei uns bleiben - allein schon, weil ich es auf den Arm tätowiert habe - und soll uns immer an unsere Anfänge erinnern.
Was denkst Du eigentlich rückblickend über das MAJESTY-Demo?
Das MAJESTY-Demo ist etwas, auf das wir sehr stolz sind! Es entstand im ersten Lebensjahr der Band, als wir noch zum "Brooklyn College Of Music" gingen. Das Tape steht für eine bestimmte Periode in der Karriere der Band, ebenso wie »When Dream And Day Unite« eine Periode der Bandgeschichte darstellt, während wir nun eine neue Periode begonnen haben, und für jede Periode war ein anderer Sänger zuständig. Ich persönlich würde es lieben, wenn wir nochmal ein paar alte MAJESTY-Songs aufnehmen würden, vielleicht mal in einigen Jahren, nur so aus Spaß, ebenso wie es mich reizen würde, die Stücke von »When Dream And Day Unite« nochmal mit James aufzunehmen, aber wenn das wirklich mal passieren sollte, dann höchstens in ein paar Jahren. Live werden wir aber auf jeden Fall viele Stücke von »When Dream And Day Unite« spielen, jedoch sind die MAJESTY-Stücke mehr oder weniger eine Erinnerung. Doch, wer weiß, vielleicht werden wir sie eines Tages nochmal aufgreifen und ihnen einen modernen Touch verpassen.
MECHANIC, die »When Dream And Day Unite« veröffentlichten, waren zwar ein Unterlabel von MCA, aber ich denke, sie haben keine besonders gute Arbeit für Euch geleistet. So hätte man können beispielsweise mit einer gut promoteten Single von ›Status Seeker‹ wirklich eine Menge mehr für die Band erreichen können.
Wir waren anfangs hochbegeistert von MECHANIC, aber manchmal waren wir sehr unzufrieden mit dem Label. Wir hatten nur ein geringes Budget für »When Dream And Day Unite« und konnten nur drei Wochen im Studio zubringen. Auch die Promotion war sehr bescheiden. Wir hatten eine Tour organisiert, erhielten aber nicht die notwendigen Finanzen von ihnen. Daher beauftragten wir während der Zeitspanne, in der wir einen Sänger suchten, unsere Rechtsanwälte, uns aus dem Vertrag mit MECHANIC rauszukriegen. Wir mußten eine gewisse Summe zahlen, um aus dem Deal zu kommen. Derek Oliver, der früher für KERRANG! schrieb und ein Fan von DREAM THEATER ist, arbeitet nun als A&R bei ATCO RECORDS, und er brachte uns bei diesem Label unter. Bislang haben wir tolle Unterstützung von ihnen erhalten, und wir hoffen, daß dies auch in Zukunft so sein wird.
Wie seid Ihr eigentlich zu dem Namen DREAM THEATER gekommen, als Euch bewußt wurde, daß Ihr MAJESTY nicht mehr weiter verwenden könnt? Man kann nämlich sagen, daß der Name DREAM THEATER wirklich programmatisch für Eure Musik ist! Gleiches kann man eigentlich über den Albumtitel »When Dream And Day Unite« sagen!
Ja, ich glaube, es ist der beste Name, den wir finden konnten! Der Vorschlag stammt von meinem Vater, der in Kalifornien lebt, wo es ein wunderschönes, altmodisches Kino gibt, das sich "The Dream Theatre" nennt. Der Albumtitel stammt von dem Song ›Only A Matter Of Time‹, und wir fühlten, daß es ein cooler Titel ist. Als wir uns dann kurze Zeit später entschieden, uns DREAM THEATER zu nennen, kam noch dazu, daß beides sehr gut zusammenpaßte! Der Titel »Images And Words« stammt ebenfalls von einem Song, ›Wait For Sleep‹ nämlich, und ist ein ebensolcher programmatischer Titel. Unsere Musik besteht nämlich nicht nur aus dem Klang, sondern sie ist wie eine Aneinanderreihung von Bildern, zu denen der Text gesungen wird, und so läßt sich der neue Titel erklären!
Na, wer sagt's denn - was lange währt, wird endlich gut, oder, wie Mike es ausdrückte, besser spät als gar nicht! Glücklicherweise hat das Interview nichts von seiner Aktualität verloren, obwohl meine Fragen bereits seit August bei Mike rumlagen, sondern das absolute Gegenteil ist der Fall, denn der Zeitpunkt war so optimal gewählt, daß diese Worte knapp drei Wochen alt sind, wenn UNDERGROUND EMPIRE 6 erscheint und das schaffen noch nicht mal die Größten der Großen (Wer hat da gesagt, ich würde rumprotzen? - Red.). Da das Interview doch recht umfangreich ausgefallen ist, möchte ich Euch noch die neue Adresse von DREAM THEATER mitteilen:
und dann anfangen, die Tage zu zählen, bis ich im Juni »Images And Words« in Händen halten darf!