Y-Files-Datasheet |
Contents: Ozzy Osbourne-Re-Release-Review: »Diary Of A Madman« |
Date: 1995 (estimated, created), 25.11.2008 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: publish |
Comment: Wie Ihr sicherlich wißt, sind die alten Ozzy-Scheiben um 1995 neu erschienen - leider mit ziemlich billig gestalteten Booklets, aber immerhin darf man sich über eine 22-Bit-Digital-Remaster-Soundqualität freuen. Um die Neuveröffentlichungen auch optisch von den ursprünglichen Versionen abzugrenzen, hatte man ein Standardcover entwickelt, bei dem das Originalartwork in der Mitte eingeklinkt wurde und rechts seitlich in großen Lettern der Name "Ozzy" zu lesen ist, dessen Farbe von Release zu Release wechselt. Die allerunglaublichste Veränderung war allerdings der Schachzug von Sharon Osbourne aufgrund des Rechtsstreits mit Bob Daisley und Lee Kerslake, die beide auf den frühen Ozzy-Aufnahmen zu hören sind, über den wir schon ausführlich berichtet hatten: Sie ließ deren Parts auf den ersten beiden Studioplatten und auf der Livescheibe (!!!) »Tribute« einfach löschen und von der damaligen Ozzy-Rhythmustruppe neu einspielen, um die Herren Daisley und Kerslake endgültig um ihre Tantiemen zu bringen. Eine Geschichtsfälschung sondersgleichen, die zudem noch das Andenken an den 1982 verstorbenen Ozzy-Gitarristen Randy Rhoads auf das schändlichste mit Füßen trat! Natürlich hat man seitens der Osbourne-Dynastie versucht. diese Aktion, die jeglicher Beschreibung spottet, nicht großartig breitzutreten, denn die Fans hätten auch kapiert, daß sie bei Neupressungen dieser drei Platten, die ab diesem Zeitpunkt angefertigt wurden, nur noch minderwertigen Müll bekommen - ganz gleich ob man diese Versionen nun als Fälschungen oder einfach nur als Halbcoverversion ansehen möchte. Glücklicherweise gibt es bei den "Y-Files" die Extra-Info-Box, um solche Niedrigkeiten beim Namen zu können - und zwar sicherheitshalber, indem wir diesen Boxtext bei allen Reviews verwenden. Denn: Es wurden schon genug Fans und Käufer betrogen, die natürlich davon ausgingen, daß es sich hierbei um die Originalaufnahmen handeln. Fehlanzeige: Diese hier vorgestellten Re-Releases bedeuten die letzte Chance, die unverfälschte Musik in die Sammlung aufzunehmen! Daß dies letzten Endes zum LIVING LOUD-Projekt führte, ist bekannt; Catrin hatte in ihrem Interview besagtes Thema auch nochmal angeschnitten.
Auf jeden Fall hatten wir uns damals einige der wiederveröffentlichten Ozzy-CDs herausgegriffen, um wichtige Eckpunkte in Ozzys Karriere revuepassieren zu lassen. Ursprünglich war das Ganze als Special geplant, was jedoch nie so richtig abgeschlossen wurde, so daß eher Einzelreviews mit Überleitungssätzen entstanden. Daher haben wir uns bei der Aufbereitung dieses/r Oldtimer(s) für die "Y-Files" entschlossen, Euch den Madman häppchenweise zu servieren, damit Ihr Euch nicht verschluckt. Trotzdem: Schön kauen! |
Supervisor: Stefan Glas |
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Ozzy Osbourne – Diary Of A Madman
EPIC/SONY MUSIC ENTERTAINMENT
...und die Latte, die Ozzy mit dem Erstling »Blizzard Of Ozz« gelegt hatte, war so hoch, daß er sie mit »Diary Of A Madman« nicht überspringen konnte. Zwar enthielt auch dieses Album mehrheitlich echte Klassiker, die natürlich erneut sowohl von Ozzys unverwechselbarem Organ als auch von Randys sagenhafter Gitarrenarbeit geprägt wurden, doch zwei oder drei Songs mußten zurückstehen, so daß »Diary Of A Madman« der ewige Zweite bleiben wird. Doch damit war diese erste Ära in der Bandgeschichte von Ozzy beendet, denn der junge Gitarrist und die kreative Triebfeder Randy Rhoads kam 21-jährig bei einem Flugzeugabsturz am 19. März 1982 ums Leben, so daß Ozzy ihm nur noch »Tribute« zollen konnte und zu einem Neustart gezwungen wurde.
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