DEADSOUL TRIBE – A Lullaby For The Devil
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Anders wäre es geworden, das neue Album. Härter und zugleich stilistisch deutlich unterschiedlich. So versucht uns zumindest das Label die aktuelle Veröffentlichung dieser Formation "unterzujubeln". Und genau damit treffen sie den Nagel auf den Kopf. Devon Graves und seinen Mannen - von denen im Studio noch immer ausschließlich Drummer Adel mitwirkt - zelebrieren zwar auch auf ihrem aktuellen Album nach wie vor Musik, die man gemeinhin als "progressiv" bezeichnen kann, dennoch lassen sich Riffkonstrukte heraushören, die nie zuvor bei DEADSOUL TRIBE in dieser Heftigkeit zu hören waren. Allerdings muß auf der Gegenseite ebenso erwähnt werden, daß Devon seine Querflöte vor allem im coolen, dezent nach PINK FLOYD klingenden Instrumental ›The Gossamer Strand‹ erstmals seit langer Zeit ganz in der Art seines Meisters Ian Andersson einsetzt und er zudem eine Atmosphäre erschaffen hat, die mehr als nur einmal an seine ehemalige Formation PSYCHOTIC WALTZ erinnert. So gesehen ist »A Lullaby For The Devil« zwar nicht unbedingt ganz anders geworden, sehr wohl aber unterschiedlich zu den bisherigen Exponaten aus dem Schaffen dieses begnadeten Musikers.
In Summe läßt sich das Album mit den Worten "ein wenig mehr von früher im Soundgewand von morgen" beschreiben, denn einen derart aggressiven Klang hatten DEADSOUL TRIBE niemals zuvor.
Was sich aber wohl nicht mehr ändern wird, ist der Suchtfaktor, den Werke dieses Musikers innehaben und deshalb wird auch »A Lullaby For The Devil« schwer abhängig machen.
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