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SONATA ARCTICA-Headline

Die letzten Monate waren für SONATA ARCTICA von Veränderungen geprägt: In Gitarrist Jani Liimatainen war ein Gründungsmitglied ausgeschieden, was zudem auf nicht gerade konventionelle Weise geschah. So hatte Jani nämlich die Belange rund um seine Vaterlandspflicht derart schleifen lassen, daß er sogar einen Monat lang in den Bau einfahren mußte, woraufhin SONATA ARCTICA Elias Viljanen als neuen Gitarristen verpflichteten. Doch schon das letzte Album der alten Besetzung, »Unia« von 2007, zeigte die Band verändert, so daß die Reaktionen teilweise gemischt waren und man das Album im Rückblick durchaus als Symptom einer bereits herrschenden handfesten Krisensituation interpretieren kann.
Der Neuling »The Days Of Grays« markiert also in mehrfacher Hinsicht einen Neuanfang für die Finnen, so daß wir mehr über die Befindlichkeiten der "neuen" SONATA ARCTICA wissen wollten. Die Fragen, die eigentlich an Sänger Tony Kakko übermittelt worden waren, sollten letztendlich von Keyboarder Henrik Klingenberg beantwortet werden.

SONATA ARCTICA-Bandphoto 1

Zunächst mal Gratulation, denn Ihr konntet Euch mit Eurem Neuling »The Days Of Grays« in etlichen Charts rund um den Globus einnisten. Hattet Ihr zumindest insgeheim damit gerechnet? Immerhin kann man »The Days Of Grays« als eine Art Neustart für SONATA ARCTICA ansehen.

Es war schwer, sich auszumalen, wie erfolgreich »The Days Of Grays« werden würde, aber natürlich sind wir überglücklich, daß wir es quasi auf der ganzen Welt geschafft haben, in die Charts zu kommen.

Ist »The Days Of Grays« "mehr" SONATA ARCTICA als der Vorgänger »Unia«, mit dem zumindest ich mittlerweile über große Strecken nicht mehr viel anfangen kann? Schon bei der Veröffentlichung von »Unia« wurde oftmals angemerkt, daß SONATA ARCTICA sich auf dem Album deutlich verändert hätten.

Wir haben eine Menge bei »Unia« gelernt, und es war letzten Endes ein Album, das wir gemacht haben, um uns selbst zufriedenzustellen. Ich denke, daß »The Days Of Grays« mehr "traditionelle" Elements als »Unia« enthält.

Beim neuen Albumtitel habt Ihr ein nettes Wortspielchen inszeniert, denn "grays" wird wie "grace" (Grazie, Liebreiz) ausgesprochen. Warum habt Ihr diesen Titel gewählt? Waren in letzter Zeit die Tage für SONATA ARCTICA wirklich so grau?

Der Titel ist eine Reflektion der heutigen Welt, denn ich denke, daß wir in ziemlich düsteren Zeiten leben. Der Titel stammt übrigens von einem Freund von uns, denn aus welchem Grund auch immer war es uns diesmal schwergefallen, den passenden Titel für das Album zu finden.

Die beiden Jahre seit »Unia« bedeuteten große Veränderungen für SONATA ARCTICA. Wie beurteilst Du diese Zeit im Rückblick?

Die Schwierigkeiten begannen, als wir »Unia« bastelten. Von diesem Zeitpunkt an war es einige Monate verdammt hart für uns gewesen, aber ich glaube das Schlimmste war überstanden, als wir uns dazu entschlossen, Jani zu feuern und Elias zu seinem vollwertigen Nachfolger zu erklären. Seither hat sich die Anspannung gelöst, und es wurde immer einfacher, sich wieder auf Liveshows und das Musikmachen zu konzentrieren.

Als Ihr Jani aus der Band geworfen hattet, wurden die Probleme bezüglich seines Militärdienstes als Grund für diesen Schritt angeführt. Doch ich wollte seinerzeit schon nicht glauben, daß es sich dabei um den einzigen Grund gehandelt hatte. In den Interviews, die Jani nach der Veröffentlichung des Albums seines neuen Projekts CAIN'S OFFERING gab, sagte er, daß sein Weg mit SONATA ARCTICA ohnehin geendet hätte, da er nicht mehr motiviert gewesen wäre und weil er die Richtung, in die sich die Band mit »Unia« entwickelt hatte, nicht mochte. Kann man im Rückblick mehr über Eure Beweggründe sagen, Jani vor die Tür zu setzen, und wie ist Euer Verhältnis heute, Monate nach dieser Krisensituation?

Ich glaube, daß Jani einfach nicht den Mumm hatte, uns direkt ins Gesicht zu sagen, daß er keinen Bock mehr auf SONATA ARCTICA hatte. Daher hat er mehr oder minder alles auseinanderfallen lassen, bis ein Punkt erreicht war, an dem wir keine Wahl mehr hatten als ihn rauszuwerfen. Seit diesem Tag habe ich ihn nicht mehr gesehen und habe auch nichts mehr von ihm gehört.

Das CAIN'S OFFERING-Album geht in der Tat deutlich in Richtung der "alten" SONATA ARCTICA. Hast Du Dir das Album mal angehört?

Ich habe ein paar Songs gehört und dabei durchaus bekannte Elemente entdeckt. Auf mich machte es den Eindruck, daß das Album wohl ganz okay sein würde, hat mich persönlich aber nicht sonderlich angesprochen.

Es ist bekannt, daß Tony die SONATA ARCTICA-Songs schreibt, aber er hat immer wieder die Wichtigkeit der anderen Musiker betont. So hat er mir vor vielen Jahren in einem Interview mal gesagt: "Ich schreibe die Songs, und dann kommt Jani und vergewaltigt sie." Wie hat sich dieser Arbeitsprozeß verändert seit Jani nicht mehr bei SONATA ARCTICA ist? Läuft es mit Elias genauso ab, oder gab es eventuell Probleme ob der Tatsache, daß Elias in den letzten Jahren hauptsächlich als Solokünstler aktiv war und somit nicht als Teamplayer agieren mußte?

Mit Elias läuft die Arbeit ein wenig anders. Er ist schätzungsweise der lockerste Typ, den ich kenne, und das zeigt sich auch während unserer Proben. Es ist sehr viel einfacher, miteinander zu kommunizieren und an der Musik zu feilen. Jani war immer recht dickköpfig und nicht sehr open-minded, wenn es darum ging, neue Songs auszuarbeiten, so daß Elias auf alle Fälle der bessere Teamplayer von beiden ist.

SONATA ARCTICA-Bandphoto 2

Um ehrlich zu sein, bin ich immer noch ein Fan der frühen SONATA ARCTICA und halte »Silence« für Euer Meisterstück, während Eure Alben ab »Winterheart's Guild« mich immer weniger ansprachen. Ich vermißte mehr und mehr dem Hymnencharakter der Songs und die eingängigen, aber nicht billigen Melodien, die für mich immer das Markenzeichen der Band darstellten.

Wir sind in diesen zehn Jahren natürlich gewachsen, und unsere musikalischen Einflüsse haben sich ein wenig gewandelt. Während wir als Musiker immer besser werden, sind wir mit jedem neuen Album sehr daran interessiert, die Möglichkeiten, die uns das Reich des Metals bietet, auszuloten. Für uns ist es sehr wichtig, unseren Instinkten und unseren Herzen zu folgen, auch wenn das bedeutet, daß wir dadurch zu etwas völlig neuem gelangen.

Lag diese Veränderung vielleicht darin begründet, daß der Band zu Anfangszeiten, immer vorgeworfen wurde, ein Abklatsch von STRATOVARIUS zu sein? Inwiefern haben Euch diese Vorwürfe, die nie sonderlich stichhaltig waren, beeinflußt?

Sicherlich war STRATOVARIUS der größte Einfluß für die Band in frühen Tagen, aber generell ist es uns völlig egal, was die Leute über uns sagen. Die stilistischen Veränderungen rühren lediglich von der natürlichen Veränderung her, die wir schon seit Jahren durchlaufen.

Noch ein letztes Mal zurück zu »Unia«: Wie beurteilt Ihr das Album heute? Als ich zur Vorbereitung dieses Interviews die Platte zum ersten Mal seit der Veröffentlichung wieder gehört habe, mußte ich mich mit dem Abstand, den ich mittlerweile habe, fragen, ob Ihr Songs wie ›The Vice‹, ›The Harvest‹ oder den Zwischenpart von ›Fly With The Black Swan‹ wirklich ernstgemeint habt! Da tauchen Parts auf, die - Du mögest mir meine Offenherzigkeit verzeihen, und es steht Dir natürlich frei zu widersprechen - streckenweise völlig blödsinnig wirken und in meinen Augen nicht wert sind, in einem SONATA ARCTICA-Song aufzutauchen!

Wie ich zuvor schon angedeutet habe, waren wir bei »Unia« an einem Punkt, an dem wir neue Sachen ausprobieren wollten, um dem Käfig zu entfliehen, in dem wir uns gefangen fühlten. Daher enthalten die von Dir erwähnten Songs in der Tat einige instrumentale und gesangliche Akrobatikkunststückchen. Aber uns war damals einfach danach, so etwas auszuprobieren, so daß das gesamte »Unia«-Album mit Sicherheit ganz anders ist, aber zugleich auch notwendig war.

Wie man an Eurer DVD »For The Sake Of Revenge« - und soweit ich mich noch von meinem letzten SONATA ARCTICA-Konzert, das 2006 stattfand, erinnern kann - stehen die alten Songs, sowohl bei Euch als auch Euren Fans, immer noch hoch in der Gunst, da sie doch einen großen Teil Eurer Setlist ausmachen!

Wir versuchen immer, eine gute Balance aus altem und neuem Material zu finden, was natürlich mit jedem neuen Album schwieriger wird. Wir versuchen stets, eine Setlist zusammenzustellen, die Sinn macht, was zumeist auch klappt, aber wir kommen natürlich nicht umhin, immer wieder Songs rauszuwerfen, da wir keine 4-Stunden-Shows spielen können.

Ihr habt Deutschland bei Euren Touren immer eher stiefmütterlich behandelt. Mehr als fünf oder sechs Shows pro Tour waren eigentlich nie drin, und manchmal habt Ihr sogar ganz einen Bogen um Deutschland gemacht. Ihr seid anscheinend die einzige skandinavische Band, die kein deutsches Bier mag...

Hehehe, wir mögen deutsches Bier... Aber es ist nun mal der Job unserer Promoter und Booker, unsere Tourneen zusammenzustellen, und aus welchen Gründen auch immer, waren wir nie sonderlich groß in Deutschland, was sicherlich auch eine Rolle spielt, wie die Touren gebucht werden.

Wenn man die frühe Popphase der Band unter den Namen TRICKY BEANS beziehungsweise TRICKY MEANS wegläßt, feiern SONATA ARCTICA gerade ihr zehnjähriges Jubiläum, denn die erste Maxi »Unopened« und das Debut »Ecliptica« erschienen 1999. Werdet Ihr für die Band eine große Geburtstagstorte anschneiden?

Wir haben dieses Thema schon mehrfach hin- und hergewälzt, sind aber noch zu keinen endgültigen Entschluß gekommen. Wahrscheinlich werden wir uns einfach mal gemeinsam betrinken...

...womit Finnen ja in der Regel kaum Probleme haben, hüstel... Apropos - »Unopened«: Wieviel ist denn die Fehlpressung der Maxi mittlerweile wert?

Ich weiß nicht genau, aber ich habe gehört, daß ein Exemplar für mehrere hundert Euro bei eBay den Besitzer gewechselt haben soll. Sie scheint also ziemlich wertvoll geworden zu sein.

Aua, bei solchen Preisen würde mich nicht wundern, wenn da schon Bootleger auf den Plan gerufen worden wären, auch wenn es in diesem Fall besonders hirnrissig wäre: Auf der ersten Auflage der »Unopened«-Maxi war nämlich der Titeltrack zu langsam verewigt worden; bevor man diesen Fehler jedoch entdeckte und die Pressung zurückzog, hatten schon etwa 200 Exemplare den Besitzer gewechselt.
Doch zurück zum eigentlichen Thema - nämlich Fragen, die ganz besonders auf Tony zugeschnitten waren, an denen sich Henrik auch ganz tapfer probierte.

SONATA ARCTICA-Bandphoto 3

Ich weiß von Tuomas von NIGHTWISH, daß er mit Tony und noch einigen Zeitgenossen echte Hardcore-Wandertrips durch Eis und Schnee in Lappland veranstaltet. Ziehen die Jungs solche Touren, die für Normalsterbliche wohl der Inbegriff des absoluten Alptraums wären, immer noch durch?

Yeah, Tony macht immer noch seine Spaziergänge mit Tuomas. Der letzte liegt erst wenige Monate zurück. Aber generell ist es für alle Musiker von SONATA ARCTICA wichtig, Zeit in der Natur zu verbringen, was wir alle schon von Kindesbeinen an getan haben, da wir in Finnlands Norden aufgewachsen sind. Die Natur ist eine wichtige Inspirationsquelle für uns, und Tonys Faszination für Wölfe rührt auch daher.

Ich habe überrascht zur Kenntnis genommen, daß Tony in seinem Steckbrief auf der Homepage vermutet, daß er heute in der Werbebranche arbeiten würde, wenn es SONATA ARCTICA nicht gäbe...

Tony hat viele verrückte Ideen und eine relativ kurze Aufmerksamkeitsspanne. Also vermute ich mal, daß er sich deshalb in diesem Gewerbe gut aufgehoben fühlen würde.

Tony erwähnt zudem, daß er Filme wie "Forrest Gump", "Almost Famous" oder "Zurück in die Zukunft", oder ein Buch wie Dan Browns "The Da Vinci Code" mag. Dienen sie ihm nur als Zeitvertrieb, oder zieht er auch Inspirationen daraus für die Texte von SONATA ARCTICA?

Tony wird generell sehr von Filmen und Büchern inspiriert, was er besonders für seine Texte nutzt.

Gibt es irgendwelche Planungen für die NORTHERN KINGS, an denen Tony wieder beteiligt sein wird?

Ich habe das ein oder andere über irgendwelche Planungen gehört, aber ich bin mir nicht sicher, inwiefern das offiziell ist, so daß ich nicht davon verraten darf.

Gibt es noch etwas, das Du loswerden willst? Dann laß' Dich nicht aufhalten!

Yeah, eigentlich hätte Tony sollen das Interview wie abgesprochen beantworten, doch dann sollte etwas dazwischenkommen, so daß ich mich notgedrungen Deiner Fragen angenommen habe. Doch ich hoffe, daß ich zumindest die eine oder andere Frage zu Deiner Zufriedenheit beantworten konnte.

Hast Du, Henrik. Ich werde Dich als Notnagel weiterempfehlen...

http://www.sonataarctica.info/

tony@sonataarctica.info

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Stefan Glas

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SONATA ARCTICA – News vom 06.09.2002
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