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"Tuska"-Festival 2004

Helsinki (Finnland), Kaisaniemi-Park

16.-18.07.2004

Wer für den Sommer einen Kurzurlaub in Finnland plant, sollte sich das "Tuska"-Festival nicht entgehen lassen (Achtung: rechtzeitig Ticket sichern!) Erstens, weil es das einzige echte Metal-Festival ist (behaupten zumindest die Finnen... Unsereiner findet eigentlich "Ruis-" oder "Ilusarirock" ebenfalls ziemlich Metal-lastig). Zweitens, weil es mitten in der Stadt läuft, so daß keine stundenlangen Latschereien durch die Pampa nötig sind... Drittens, weil sich immer wieder die namhaftesten Acts auf den drei Bühnen tummeln. Viertens, weil man auch vom Lebensmittelareal (fest und flüssig) super Ausblick auf die Hauptbühne hat. Überhaupt ist für mich persönlich die Überschaubarkeit des Ganzen ein Plus (Nachteil: schnell ausverkauft...)

Tuska-Shot 1

Das Programm der Hauptbühne überschnitt sich nur teilweise mit den Zelt-Stages, bei letzteren konnte es aber passieren, daß zwei interessante Acts zugleich spielten - so fluchten die Black Metal-Fans, da sie sich zwischen IMPALED NAZARENE und ENSIFERUM entscheiden mußten...

ENSIFERUM-Liveshot

Wer streßfrei einfach zwischen den Bühnen pendelte, konnte die eine oder andere interessante Neuentdeckung (beispielsweise TURISAS, sowas wie die finnischen IN EXTREMO) machen. Bestechend war exzellente Qualität aller Live-Acts: Alle rissen sich den A... auf, gilt "Tuska" doch auch bei den Bands als das Festival schlechthin. Einziger Ausfall, so habe ich mir sagen lassen, sollen die schwer Hangover-Geschädigten und etwas arroganten CHAOSBREED gewesen sein.
Hochenergetisch und mitreißend: die finnischen DRIVE, SWALLOW THE SUN, CHARON, SUBURBAN TRIBE und DIABLO in den Zelten. Die Newcomer MACHINE MEN machten bei ihrem Main-Stage-Debüt höchst professionelle Figur, SOILWORK und FEAR FACTORY zählten zu den ganz großen Publikumsmagneten und ließen die Fans erschöpft, aber mit glücklichem Grinsen zur nächsten Theke torkeln!

IN FLAMES-Liveshot

Bei SONATA ARCTICA wurden die schönsten Massenchöre bei deutschen Klassikern - HELLOWEENs ›I Want Out‹ oder ›Still Loving You‹ von den SCORPIONS - laut. Von IN FLAMES hab ich noch nie 'nen schlechten Gig gesehen, und am ersten Festivaltag spielten sie ohnehin alles in Grund und Boden. Eineinhalb Stunden reichen da gerade mal für ein "Best of"-Programm, und sogar Leute, die den Göteborg-Sound angeblich gar nicht so mögen, waren hinterher begeistert.

DEATH ANGEL [US, CA]-Liveshot

Apropos Schweden, auch bei DISMEMBER im Zelt war die Stimmung schon vor dem Gig am Überkochen, wovon Gitarrero David Blomqvist so beeindruckt war, daß der zwischen den Songs schnell mal Schnappschüsse machte... Weil Finnen eher auf harten Sound stehen, räumten auch DEATH ANGEL gewaltig ab. Immerhin hatte es ja 14 Jahre gedauert, bis die Band wieder in Finnland spielte... Die Zeit schien an den Bay Area Thrashern spurlos vorübergegangen, bei diesem Riffgewitter verzogen sich sogar drohende Wolken. (Ein Tip: Neben Regenzeug sollte auch Sonnencreme nicht im Festivalkit fehlen, da man sich im sommerlichen Skandinavien auch noch nach 18 Uhr einen Super-Sonnenbrand holen kann...)

NIGHTWISH-Liveshot

NIGHTWISH räumten erwartungsgemäß ab, langjährige Fans bezeichneten den "Tuska"-Gig sogar als den besten, den sie von NIGHTWISH jemals gesehen hatten... Die Finnen hatten in ihrer Show auch einige (explosive) Gimmicks eingebaut, mich persönlich überraschte die knackige, von Marco gesungene MEGADETH-›Symphony Of Destruction‹-Version besonders positiv!

DIO-Liveshot

DIO wurde am letzten Festivaltag schon fieberhaft erwartet, hat doch Ronnie James' Stimme den Metal geprägt wie keine andere. Und er wurde all den Erwartungen mehr als gerecht. Schon mit den ersten Songs gab's volles Brett, das Programm ließ wohl jedes Metal Heart höher schlagen. All die Klassiker von BLACK SABBATH und RAINBOW, unter anderem ›Sign Of The Southern Cross‹, ›Stargazer‹, ›Long Live Rock'n'Roll‹, ›Heaven And Hell‹, ›Rainbow In The Dark‹ und natürlich ›Holy Diver‹ und ›The Last In Line‹! Zu hören gab's auch zwei brandneue Songs, die demnächst auf CD erscheinen sollen. Mit Craig Goldy (g), Rudy Sarzo (b), Scott Warren (k) und Simon Wright (d) standen weitere Rocklegenden auf der Bühne. DIO wurde begeistert abgefeiert, mit der Zugabe ›We Rock‹ war das "Tuska"-Festival 2004 aber dann endgültig zu Ende...

Tuska-Shot 2

P.S.: Am Montagmorgen - nach all den Aftershowparties in den Clubs - weiß man dann, warum das Festival "Tuska" (finnisch für "Schmerz") heißt...


Klaudia Weber

Photos: Klaudia Weber


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