VICIOUS RUMORS – Sadistic Symphony
POINT MUSIC
Das Experiment des singenden Geoff Thorpe wurde bereits mit der letzten Platte »Cyberchrist« ad acta gelegt, doch der damals an Bord genommene, überzeugende Shouter Brian O'Connor sollte sich schon bald mit dem gesamten Rest der Musiker aus dem Staub machen. So hieß es für Geoff, eine komplett neue Mannschaft um sich zu scharen, was noch nicht komplett gelungen ist, denn die neue Scheibe »Sadistic Symphony« wurde von zwei Gastdrummern (unter anderem Atma Anur) eingespielt werden. Die wichtigste Frage bezieht sich indes auf den Sänger, doch Neuling Morgan Thorn gibt hier leider kein überzeugendes Bild ab. Doch wahrscheinlich tun wir ihm an dieser Stelle Unrecht, denn das größte Problem der neuen VICIOUS RUMORS-Scheibe ist definitiv die miserable Produktion, wo Bandleader Geoff Thorpe sicherlich nicht für sein Meisterstück gesorgt hat: Die Gitarren haben null Power, und der Gesang steht stattdessen viel zu sehr im Vordergrund. Auch die Songs - kein Wunder bei der fehlenden und bei VICIOUS RUMORS so wichtigen Gitarrenpower - kaum überzeugen, so daß wohl auch das Skandalcover (Lack- und Ledernonne mit Gasmaske patscht mit der Reitpeitsche auf dem entblößten Hinterteil ihrer Kollegin rum) keine Wunder mehr bewirken kann, um »Sadistic Symphony« doch noch auf Erfolgskurs zu bringen. Hier müssen schon sämtliche VR-Sympathiepunkte doppelt und dreifach in die Waage geworfen werden, um zu einer unsadistischen Wertung zu kommen...
ordentlich | 8 |