ADAGIO (F) – Archangels In Black
LISTENABLE/SOULFOOD
Auch auf ihren bisherigen drei Platten haben die Franzosen ADAGIO eine deutliche Entwicklung durchgemacht, doch für den Neuling »Archangels In Black« hat man einen riesigen Sprung absolviert: vom symphonischen Progressive Metal hin zu einer weitaus aggressiveren Ausdrucksform, bei der die Gitarre böse ranzt, die Rhythmusgruppe weitaus schroffer zur Sache geht. Passagenweise kommen einem sogar Bands wie CHILDREN OF BODOM oder SOILWORK in den Sinn (›The Astral Pathway‹), doch die ausgetüftelten Orchestrierungen machen deutlich, daß der CD-Player nicht zwischenzeitlich eigenmächtig den Silberling gewechselt hat. Am wenigsten trägt zu dieser Veränderung übrigens der Sängerwechsel im Hause ADAGIO bei: Christian Palin von RANDOM EYES ist seit jeher für seine harmonische Stimme bekannt und trägt maßgeblich dazu bei, daß die extremeren neuen Elemente und die althergebrachten aufwendig-vertrackten Parts zu einer Einheit verbunden werden können. Daher braucht man bei »Archangels In Black« sicherlich eine gewisse Eingewöhnungsphase, doch dann ist wieder die gleiche alte Begeisterung für ADAGIO da!
beeindruckend | 13 |