DARK MOOR – Project X
SCARLET/SOULFOOD
Wenn man dieser Band aus Madrid etwas vorwerfen kann, dann, daĂ sie in ihrer mittlerweile mehr als 20 Jahre andauernden Karriere einen "roten Faden" vermissen lĂ€Ăt. Zu Beginn noch eher mit typisch europĂ€ischen Bombastsounds Ă la STRATOVARIUS am Start, hat sich die Truppe (fĂŒr die "StabilitĂ€t" generell ein Fremdwort sein dĂŒrfte, wie die unzĂ€hligen Line-up-Wechsel verdeutlichen) hin zu symphonischen KlĂ€ngen orientiert, die auch auf ihrem zehnten Dreher dominierend sind.
An sich nichts Verwerfliches, da es dem inzwischen offenbar zum Trio reduzierten "Kern" rund um Gitarrist Enrik Garcia jedoch abermals nur selten gelingt, die Songs kitschfrei zu gestalten, dĂŒrfte das neue Werk fĂŒr Ă€hnlich gespaltene Meinungen sorgen, wie das schon beim VorgĂ€nger »Ars musica« der Fall war. Schlecht machen die Iberer ihrer Sache sicher nicht, doch leider hĂ€lt man sich mit der Verwendung von Rock-Fragmenten in inzwischen mehr als nur nobel zurĂŒck, so daĂ es lediglich zu Beginn (unter anderem in âșAbductionâč) zur Sache geht.
Gegen Ende hin, speziell mit dem penetrant-zuckersĂŒĂen âșGabrielâč und dem schlicht "verwĂ€sserten", achtminĂŒtigen âșThere's Something in The Skiesâč klingt die Chose dann eher nach ĂŒberkandideltem Musical-Bombast. Schade.
http://www.dark-moor.com/
Walter Scheurer
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