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DARK MOOR – Tarot
SCARLET/SPV
Ohne Umschweife: Ich hatte die Band abgeschrieben! Seit dem Ausstieg von Elisa C. Martin (der männlichsten Sängerin aller Zeiten...) befanden sich die Spanier DARK MOOR im freien Fall. Offensichtlich wollte man sich mit der neuen Besetzung des Rufes entledigen, eine RHAPSODY-Kopie zu sein und steuerte halbherzig durch eine neue Soundlandschaft, die dem Hörer immer weniger Spaß machte. Doch jetzt hat man offensichtlich selbst erkannt, daß dies nicht der richtige Weg sein kann und sich wieder dem symphonischen Bombastsound, der DARK MOOR früher ausgezeichnet hatte, zugewandt. Zudem kommt auch der Valcavasian-Chor stärker denn je zum Zuge, so daß »Tarot« eine wirklich runde Angelegenheit ist. So sind zwar die unüberhörbaren Parallelen zu RHAPSODY zurück (heuer allerdings mit einer Extraportion AVANTASIA on top), doch wen würde das stören, da zum einen die Italiener sich mittlerweile selbst ins kreative Abseits befördert haben und zum anderen den Spaniern endlich wieder überzeugendes Songmaterial gelungen ist - hört Euch nur den Opener ›The Chariot‹ oder die Ballade ›Lovers‹ (bißchen schnulzig, aber saumäßig schön) an. Einzige Kritikpunkte sind das etwas nichtssagend ausgefallene Intro und die Schlußnummer »The Moon«, denn die Idee, Mozarts "Mondscheinserenade" auf metallische Weise umzusetzen, hatten VIPER schon vor fast 20 Jahren gehabt. Dafür gibt's dann im Gegenzug ein exzellentes Cover von Derek Gorges - vielleicht sogar das bis dato beste Artwork des Mannes, der bereits bei Bands wie EDGUY, KAMELOT oder EPICA für perfekte Umhüllungen gesorgt hatte. Anders gesagt: Welcome back, DARK MOOR!
überragend | 16 |
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