NIGHTWISH
beim
"Earthshaker Fest" 2005
Geiselwind, Autohof
22.07.2005
Wie unterschiedlich sind doch die beiden ESF-Headliner... Kasperletheater auf der einen Seite, und auf der anderen Seite eine Band namens NIGHTWISH, die einen makellosen Gig spielt, mit dem sie das Publikum völlig euphorisieren. Ohne Zweifel die beste Show, die ich bis dato von den Finnen gesehen habe. Doch es sind weniger die vielen Specials, die man in die Show eingebaut hat, die diesen Auftritt so bemerkenswert machen.
Es sind vielmehr die Lebendigkeit und Spielfreude, die NIGHTWISH verkörpern und das immer wieder spürbare musikalische Genie, das der aktuellen Besetzung innewohnt: So ist es nur eine Randnotiz, daß man am Ende von ›Wishmaster‹ spontan das Riff von MAIDENs ›The Trooper‹ eingestreut; viel beeindruckender ist die Coverversion ›High Hopes‹ von PINK FLOYDs »Division Bell«: Während Tarja sich eine Ruhepause gönnt spielen die vier Herren der NIGHTWISH-Schöpfung mit Marco am Mikro eine völlig veränderte Version dieses Songs - wobei Tuomas sogar das urtypische Keyboardthema stark abgewandelt hat - die wahrlich unter die Haut geht. Wer hat da behauptet, NIGHTWISH wären ohne Tarja nichts?
Wie wichtig und unvergleichlich Tarja allerdings ist, unterstreicht sie jedoch indem sie während der gesamten Show als souveräne aber nicht "herrschsüchtige" Frontfrau auftritt, die sich souverän über die Bühne bewegt und es versteht, das Publikum mit wenigen Worten wahrhaftig an sich zu fesseln.
Dennoch sollen die "belebenden Zusätze" der Show nicht unerwähnt bleiben, die von einem endlos scheinenden Konfettiregen über viele Pyros bis hin zu Tarjas mehrfachem Garderobenwechsel reichen: Die Finnin startet mit einem gelber Flattermantel, um mit dem zweiten Outfit viel Decollete zu zeigen. Es folgt ein schwarzer Rock mit schwarzem Oberteil, bevor sie gegen Ende der Show ganz in Weiß auftritt. Noch nie hat ein Catwalk so gut geklungen...
Für ihre sensationelle Show schlägt NIGHTWISH eine derartige Welle der Begeisterung entgegen, daß Tarja bei der gemeinsamen Verbeugung am Schluß der Show zu Tränen gerührt ist.
Photos: Stefan Glas
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