PENDRAGON (GB, Stroud) – Pure
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Diese britische Institution in Sachen Musik - und davon darf hier mit gutem Gewissen sprechen, schließlich wurden PENDRAGON bereits vor 30 Jahren (seinerzeit noch unter dem Namen ZEUS PENDRAGON) gegründet - läßt uns auch auf ihrem aktuellen Silberling mit dem programmatischen Title »Pure« wissen, was die Essenz des Begriffes "Progressive Rock" darstellt. Die Formation rund um Clive Nolan und Nick Barret hat auch anno 2009 herrliche Klanggebilde anzubieten, die den Einfluß von PINK FLOYD, GENESIS und MARILLION sofort erkennen lassen, sich durch den prägnanten Gesang von Nick allerdings ebenso rasch auch als "typisch" PENDRAGON entpuppen. Allerdings scheint sich im Laufe der letzten Jahre ein wenig Melancholie breitgemacht zu haben, denn diese hat »Pure« zum bislang wohl "dunkelsten" Album der Kariere gedeihen lassen. Aber keine Angst, die Herrschaften haben deshalb auch auf ihrem aktuellen Opus keinerlei depressive Sequenzen anzubieten, sondern liefern uns ihren fein nuancierten Prog nunmehr lediglich nicht mehr ganz so "farbenfroh" wie in der Frühzeit. Auch in Sachen Monumentalkompositionen haben sich die Herren nunmehr ein wenig zurückgehalten und lediglich mit dem Opener ›Indigo‹ ein Monsterepos im Talon, während man sich ansonsten auf eher "konventionelle" Songlängen festgelegt hat.
Nichtsdestotrotz ist besagter Einstieg mit zu den Höhepunkten dieses Albums zu zählen, denn gerade in den instrumentalen Längen wissen PENDRAGON, richtig ergreifend zu klingen. Was aber nicht heißen soll, daß »Pure« ansonsten keinerlei Highlights zu bieten hätte. Unbedingt dazuzuzählen ist auch die Trilogie ›Comatose‹ - die als solche das Herzstück des Albums darstellt und in Summe eine Viertelstunde deutlich übersteigt - denn diese erweist sich als nicht minder herzerwärmend und untermauert den Status der Briten in eingefleischten Prog-Kreisen.
beeindruckend | 13 |