SIRENIA – Nine Destinies And A Downfall
NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST
SIRENIA aus Norwegen haben sich reichlich Zeit gelassen, um mit einem neuen Studioalbum an den Start zu gehen. In den letzten drei Jahren war lediglich die EP »Sirenian Shores« erschienen und neben einem neuen Businesspartner haben SIRENIA auch eine runderneuerte Formation am Start.
Alles neu also im Lager der Norweger? Nicht ganz, denn der von Mastermind Morten Veland anläßlich der Gründung der Band eingeschlagene Weg, als besagter junger Mann im Jahre 2001 seine alte Formation TRISTANIA verlassen hatte, wird geradezu konsequent fortgesetzt. Mit Monica Pedersen, die zuvor bei SINPHONIA aktiv war, haben SIRENIA aber nicht nur ein neues hübsch anzusehendes Fräulein in der Band, sondern in erste Linie eine Stimme, die besser zu den ein wenig dynamischeren Kompositionen paßt. Die inzwischen vom konventionellen Gothic Metal abgewandte Truppe hat in eben dieser Nische offenbar ihre neue Ausrichtung gefunden und klingt nicht zuletzt durch Monicas teilweise sehr liebliche Stimme eher nach neueren THE GATHERING, als daß man SIRENIA auch fortan weiterhin des Gothics bezichtigen könnte. Zudem warten SIRENIA ebenso wie die genannten Niederländer mit variantenreichem, teilweise sehr experimentellem Keyboardspiel auf, das die partiell reichhaltig orchestrierten Kompositionen gut zu unterstützen weiß. Aber auch hinsichtlich der Heftigkeit fahren SIRENIA nunmehr mit nie zuvor von ihnen zu vernehmenden Klängen auf. ›Sundown‹ beispielsweise, bei dem der Mastermind persönlich einen Teil des Gesangs übernimmt, läßt mich desöfteren an PARADISE LOST zu deren bester Zeit denken und macht einmal mehr deutlich, was Morten damals dazu bewogen hat, sich mit SIRENIA in die Selbstständigkeit zu begeben.
beeindruckend | 12 |