DOMAIN (D) – Last Days Of Utopia
LMP/SPV
Vom eher simplen Hard Rock ihrer Anfangszeiten hin in Richtung eher metallischer Gefilde haben sich Mastermind Axel Ritt und sein Gefolge ja bereits seit der Reunion Anfang dieses Jahrtausends orientiert. Doch irgendwie scheinen DOMAIN auch ein Faible für progressive, symphonische Kompositionen entwickelt zu haben, was sich bereits auf der letzten Veröffentlichung »The Sixth Dimension« (2003) abgezeichnet hat. »Last Days Of Utopia«, ein Konzeptalbum im Stile eines Heldenepos, klingt noch epischer und symphonischer als angesprochener Vorgänger. Besonderes Augenmerk dürfte vor allem auf die Arrangements gelegt worden sein, die orchestralen Parts und Chöre tendieren sogar in nahezu RHAPSODY-mäßige Bereiche. Eigenständigkeit wird aber dennoch problemlos bewahrt, was in erster Linie an den Riffs aus der Feder von Axel liegt, aber auch Sänger Carsten Schulz zuzuschreiben ist, der es mit seiner eher "erdig" angelegten Stimme vermeidet, in genannte Gefilde abzudriften. Die insgesamt elf Kompositionen, von denen zwei kurze instrumentale Zwischenspiele darstellen, überzeugen durch hohes spielerisches Niveau und ungemein spannende Arrangements, klingen aber trotz allem nie überladen.
Ob und in welcher Form sich »The Last Days Of Utopia« auf der Bühne umsetzen läßt, weiß wohl noch niemand, lassen wir uns diesbezüglich überraschen.
beeindruckend | 13 |