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SOTO (US) – Origami
INSIDE OUT RECORDS/SONY MUSIC
Der als Tausendsassa bekannte US-Amerikaner startete dieses Unternehmen, um auch seiner Vorliebe für deftigere, groovigere Sounds entsprechend frönen zu können. Zwar wirkt die Namensgebung dafür noch immer ein wenig irritierend, besteht doch die Gefahr anzunehmen, es mit Material zu tun zu bekommen, wie man es von Jeff Scott Soto-Alben gewohnt ist. Doch dem war bereits auf »Inside The Vertigo« (2015) und »Divak« (2016) definitiv nicht so, denn die Band SOTO legte im Vergleich zu den Soloalben des Namensgebers wesentlich heftiger und auch stilistisch zeitgemäßer los.
Daran ist das Quintett selbstredend auch bestrebt anzuschließen, allerdings sind abermals Facetten zu hören, die man bislang von SOTO in dieser Form noch nicht zu hören bekommen hat. Das scheint jedoch durchaus System zu haben, denn auch die ersten beiden Dreher haben sich sowohl von der Gangart her, als auch vom Härtegrad deutlich unterschieden.
In gewisser Weise wirkt »Origami« stringenter, so als ob man die Mitte nicht nur sprichwörtlich gefunden hätte. Allerdings fällt auf, daß der Prog-Metal ganz offensichtlich verstärkt Einzug in die Kompositionen gehalten hat. Durchaus möglich, daß Jeffs zuletzt überaus erfolgreicher Partizipation bei der Prog-Metal-Supergroup SONS OF APOLLO diese abgefahrenen Passagen zuzuschreiben sind. Ebenso aber auch, daß uns der Fünfer den Titel der Scheibe durch diverse mehrdimensionale Arrangements (nachzuhören unter anderem in ›BeLie‹ sowie in ›Detonate‹) verständlich machen möchte.
Aber wie auch immer, der Prog-Anteil stellt zwar durchaus eine Neuerung im Gebräu von SOTO dar, dennoch ist auch dieses Album unverkennbar von der Stimme des Chefs geprägt und somit eindeutig und unmißverständlich Jeff Scott Soto zuzuordnen. Und auch der Groove-beladene Modern Metal (ganz groß: der fette Knaller ›Dance With The Devil‹, der durchaus in den US of A zum Chartbreaker werden könnte, aber auch der klasse Opener ›HyperMania‹, der von den Hooks her an aktuelle HARDCORE SUPERSTAR-Tracks, von der Wucht her jedoch an gemäßigte SOILWORK-Nummern denken läßt, erweisen sich als absolute Perlen) als Basis ist immer noch in massiver Form vorhanden. Cooles Teil!
beeindruckend | 12 |