Ace Frehley – Space Invader
STEAMHAMMER/SPV
Wundern dürfte sich wohl niemand, daß gut fünf Jahre seit der Veröffentlichung des letzten Albums des ehemaligen KISS-Gitarristen verstrichen sind, schließlich dürfte die Aufarbeitung seiner Vergangenheit für die Biographie "No Regrets" mehr als nur arbeitsintensiv gewesen sein. Und wer die Vita dieses Mannes kennt, wird - unabhängig von seiner ungebrochenen Hingabe zum Rock'n'Roll - wissen, daß Ace zur Spezies der "Stehaufmännchen" zählt und von daher nicht ganz so einfach aus der Bahn zu werfen ist - auch nicht von diversen Ex-Kollegen...
Dadurch ist bei einem Album von Ace Frehley zwar von Beginn an klar, was den Zuhörer erwartet, ebenso aber, daß ein solches nur mit entsprechender Motivation eingespielt wurde.
Das Einfache an der Sache: »Space Invader« paßt perfekt in das bisherige Schaffen des Mannes und setzt diesbezüglich konsequent jenen Reigen fort, der anno 2009 »Anomaly« an die Oberfläche beförderte. Nicht mehr, aber schon gar nicht weniger! Auch hinsichtlich der Darbietung von Coverversionen in seinem ureigenen Stil erhält das neue Album mit dem Steve Miller-Klassiker ›The Joker‹ eine Fortsetzung. Mit dieser landet Ace erneut einen Volltreffer, wobei ihm nicht nur die Umsetzung perfekt gelungen ist, sondern man sich durchaus auch die Intention dafür denken kann, läßt man sich die eröffnende Textzeile "Some people call me the space cowboy" auf der Zunge zergehen...
Wer sich also - völlig unabhängig von der Vergangenheit und dem dadurch ohnehin immer noch ausreichend zugkräftigen Namen und Ruf des Künstlers - auf ein locker-lässiges, klassisches Rockalbum einlassen mag, wird hier bestens bedient, selbst wenn sehr wohl festgehalten werden muß, daß die Hooks schon mal griffiger und die Kompositionen in Summe durchaus auch schon mal schmissiger ausgefallen waren.
gut | 11 |