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GLASS HAMMER – Cor cordium

ARION RECORDS (Import)

Auch wenn diese Formation schon seit gut 20 Jahren existiert und ihr bereits 14. Album anzubieten hat, scheint man von diesen Amis hierzulande noch immer nicht wirklich Notiz genommen zu haben. Dabei handelt es sich bei GLASS HAMMER um edle ProgRocker, deren Stil selbstredend auch bei uns für Furore sorgen müßte.

Das Quartett konnte sich aber zumindest in Feinschmecker-Kreisen durchaus einen guten Namen machen und diese werden sich einmal mehr gen Himmel verneigen, um für »Cor cordium« zu danken. Wie gehabt hat die Truppe feinst strukturierten, überaus bombastischen und symphonisch angelegten ProgRock anzubieten, wobei selbst für "Frischlinge" mit ein wenig Überblick schon das Artwork aus der Feder von Tom Kuhn klarmachen sollte, was zu erwarten ist. Diese frappierende Ähnlichkeit des Covers zu Werken von YES oder ASIA verrät nämlich einiges, wobei sich auch bei der Mucke selbst Gedanken an jene Heroen keineswegs als Irrtum erweisen und speziell mit der erstgenannten Ikone wurden die Amis schon seit ihren Anfängen immer wieder verglichen. So gesehen erscheint es fast schon logisch, daß GLASS HAMMER sich eines Tages - genauer gesagt für die Aufnahmen des im Jahr 2007 aufgelegten Album »Culture Of Ascent« - Jon Anderson als Gastsänger ins Studio geladen haben.

Für ihr aktuelles Teil jedoch haben sich die Herrschaften ganz auf sich verlassen und lediglich einen Studio-Drummer sowie eine Violinistin hinzugezogen. Allerdings muß sehr wohl erwähnt werden, daß es Veränderungen in der Besetzung gegeben hat, schließlich sind Sänger Jon Davison und Gitarrist Alan Shikoh erneut mit den beiden ehemaligen Mitgliedern Steve Babb (Baß) und Fred Schendel (Keyboards) am Arbeiten. Das Ergebnis, dessen Titel der lateinischen Sprache entlehnt ist und "das Herz der Herzen" bedeutet, setzt in erster Linie und mit Konsequenz den Weg dieser Band fort. Man kredenzt einmal mehr "nur" sechs Kompositionen, die jedoch mit Ausnahme des für ihre Verhältnisse eher unkonventionellen, weil fast schon kommerziell angelegten ›Salvation Station‹ allesamt im XXL-Format daherkommen.

Das "Herzstück" des Albums ›To Someone‹ bringt es gar auf über 18 Minuten, wobei diese Nummer durchweg locker wirkt, die Spannung aufrechterhalten wird und für Solo-Eskapaden dennoch kein Platz anberaumt wurde. Ein wahrer Ohrenschmaus!

Wer also auf Feinschmecker-Sounds abfährt, die zwar durchaus Einflüsse von YES, GENESIS, KANSAS oder Emerson, Lake & Palmer beinhalten, aber dennoch eine eigene Note versprühen, kommt an dieser Formation einfach nicht vorbei!

http://www.glasshammer.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
GLASS HAMMER im Überblick:
GLASS HAMMER – Cor cordium (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 49)
GLASS HAMMER – Perilous (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 54)
GLASS HAMMER – Shadowlands (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 20)
GLASS HAMMER – The Inconsolable Secret (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 24)
GLASS HAMMER – Online Empire 17-Special (aus dem Jahr 2003)
GLASS HAMMER – Online Empire 21-"Eye 2 I"-Artikel: »Lex Live« (aus dem Jahr 2004)
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