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  UE-Home → History → Online Empire 88 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Steve Hackett – »Surrender Of Silence«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Steve Hackett – Surrender Of Silence

INSIDE OUT RECORDS/SONY MUSIC

An Motivation und Ideen mangelt es der Gitarrenikone definitiv nicht. So kredenzt er nach der rein akustisch eingespielten Instrumentalscheibe »Under A Mediterranean Sky« mit »Surrender Of Silence« sein zweites "Lockdown-Album". Noch beeindruckender als die kurze Zeitspanne von nur anderthalb Jahren ist jedoch der Umstand, daß sich die beiden Dreher stilistisch kaum stärker voneinander unterscheiden könnten. Nach träumerisch-schwelgerisch vertonter Urlaubsromantik steht nun nämlich wieder voll "elektrisierte", opulente und bombastische Kost auf dem Programm.

Für die Umsetzung hat der Brite dieses Mal deutlich mehr Register gezogen, genauer gesagt, ziehen müssen. Denn die detailverliebten Arrangements, die jeder Opern-Umsetzung zur Ehre gereicht hätten, machten einen Mehraufwand unabdingbar. Ein durchaus gelungener Schachzug übrigens, denn die Darbietung läßt den Zuhörer regelrecht vor Ehrfurcht erstarren!

Da aber selbst ein Großmeister wie Steve Hackett so etwas nicht im Alleingang stemmen kann, hat er sich seine Tourband, der unter anderem Sänger Nad Sylvan und "Baß-King" Jonas Reingold angehören, ins Studio geholt. Und zusätzlich waren auch noch einige prominente Kollegen in den Fertigstellungsprozeß involviert. So etwa Phil Ehart und Nick D'Virgilio für die Schlagzeug-Aufnahmen, während Amanda Lehmann und die McBroom-Sisters Durga und Lorelei in (PINK FLOYD- bzw. THE AUSTRALIAN PINK FLOYD SHOW-) bewährter Manier elegante Backing Vocals beisteuerten. Und wie fast schon Usus für seine Soloscheiben, gibt es auch auf diesem Album jede Menge Streicher-Arrangements und für Rockmusik eher ungewöhnliche Instrumente wie Dotar und Tar zu hören.

Da sich Mister Hackett obendrein auch noch mit diversen Mißständen auf der Erde auseinandergesetzt hat, ist ein mehr als nur ergreifendes Album entstanden. Hut ab vor dieser künstlerischen Viels(a)eitigkeit, zu der logischerweise auch seine - phasenweise überraschend harte - Gitarre einiges beiträgt. Nachzuhören unter anderem im dezent an seine Ex-Band erinnernden ›Fox's Tango‹, dem von osteuropäischer Klassik geprägten ›Natalia‹, dem fernöstlich angehauchten ›Shanghai To Samarkand‹ sowie dem dunkel-düsteren ›The Devil's Cathedral‹. Herrlich!

http://www.stevehackett.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
Steve Hackett im Überblick:
Steve Hackett – Genesis Revisited Band & Orchestra: Live (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
Steve Hackett – Genesis Revisited: Live At The Royal Albert Hall (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 59)
Steve Hackett – Metamorpheus (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 23)
Steve Hackett – Surrender Of Silence (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
Steve Hackett – The Night Siren (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 70)
Steve Hackett – Wolflight (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 62)
Playlist: Steve Hackett-Album »Beyond The Shrouded Horizon« in "Playlist Heavy 138" auf Platz 3 von Stefan Glas
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