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Robert Patrick war 1991 durch seine Rolle im zweiten "Terminator"-Film so bekannt geworden, daß er nun auch für Hauptrollen gecastet wurde. So beispielsweise in "Bodyshot", wo er den Photographen Mickey Dane verkörpert, der von der Popsängerin Chelsea Savage besessen ist und alles versucht, um sie abzulichten - auch wenn eine Minolta-Kamera mit Agfa-Filmen eine eher beschämende Kombination ist... (Ach so, an die handyknipsenden Jungspunde unter Euch: Filme waren früher das eines der möglichen Instrumente sowie der Stoff, auf dem man Bilder festgehalten hatte.) Als Chelsea eines Tages tot aufgefunden wird, sind die Probleme für Mickey vorprogrammiert.
In klangtechnische Hinsicht ist "Bodyshot" ein echter Hinhörer, denn die Norwegerin Aina Olsen, die 1988 eine schöne AOR-Scheibe namens »Living In A Boy's World« veröffentlicht hatte, durfte hier nochmal ran: In Kooperation mit Clif Magness, der die Songs komponierte, teilweise mit Aina, teilweise mit Mark Mueller oder Kyle Vincent als Co-Autoren, entstanden in ›It's Only Love‹, ›Loving On Borrowed Time‹, ›I Will Believe‹ und ›Shattered‹ einige klasse AOR-Songs. Dabei hatte besonders ersteres Hitpotential und sollte demzufolge auf Clifs einziger Platte, »Solo« betitelt und wie der Film ebenfalls 1994 erschienen, auftauchen, wobei der Chef selbst nun den Gesang übernahm. Darüberhinaus nahm Clif sich noch die MAGGIE'S FARM-Sängerin Allison MacLeod und komponierte mit ihr ›Time Flies‹, dem die Londoner Sängerin auch ihre Stimme lieh.
Ungewöhnlich, daß 1994 solche Musik noch in Filmen verwendet wurde - was zeigt, daß es in Hollywood noch einige Macher gab, die sich nicht willenlos von der Grunge/Alternative-Welle überrollen ließen. Ein Grund mehr, sich "Bodyshot" anzuschauen.
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