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ASPHYX (NL) – Death... The Brutal Way
CENTURY MEDIA RECORDS/EMI ELECTROLA
Wer auch immer behauptet, die Deutschen hätten ein gespanntes Verhältnis zu ihren niederländischen Nachbarn, kann damit keinesfalls die Zustände in der Metal-Gemeinde gemeint haben. Bei uns läuft die Sache nämlich völlig konträr, wie vor einiger Zeit im traditionellen Bereich anhand von MARTYR nachzuvollziehen war. Besagte Metal-Institution hatte sich nämlich nach der überaus positiven Resonanz anläßlich eines Auftrittes beim "Keep It True"-Festival dazu entschlossen, die Karriere fortzusetzen, um den Fans in Folge auch mit einem neuen Studioalbum die Aufwartung zu machen. Ein nahezu identisches Beispiel läßt sich jetzt auch im Death Metal-Bereich anführen. Es war im Jahr 2007, als die niederländische Death Metal-Legende ASPHYX für eine Reunionshow beim "Party.San"-Festival gebucht worden war und dabei alles in Schutt und Asche legen sollte. Die Reaktionen waren im Endeffekt dermaßen überwältigend, daß sich die Herren Martin van Drunen (Gesang), Paul Baayens (Gitarre), Wannes Gubbels (Baß) und Bob Bagchus (Schlagzeug) im Anschluß daran entschieden, besagte Death Metal-Institution erneut an den Start zu bringen.
Als erstes Lebenszeichen erschien im letzten Jahr die Single »Death... The Brutal Way« über IRON PEGASUS und war in kurzer Zeit vergriffen. Ab diesem Zeitpunkt war die Klientel in Aufruhr und konnte es wohl kaum noch erwarten, endlich auch wieder eine "abendfüllende" Veröffentlichung ihrer Heroen in Händen halten zu können. Dieses Warten hat nun ein Ende, und es hat sich definitiv gelohnt auszuharren, wie der dieser Tage erscheinende Longplayer beweist. Den Titel der Single haben die Herren für das Langeisen gleich beibehalten, man könnte sogar behaupten, daß dieser als Programm zu betrachten ist, denn auf »Death... The Brutal Way« sind sämtliche Trademarks von ASPHYX enthalten, wofür wir die Band kennen- und liebengelernt haben.
Fettestes Riffing, van Drunens abartiger Gesang und selbstredend alles niederwalzende Grooves gibt es in Hülle und Fülle, dargeboten in unterschiedlicher Gangart, die vom Uptempobereich bis hin zu kriechender, musikgewordener Lava reicht. Nicht minder abwechslungsreich zeigt sich die Formation erneut auch hinsichtlich der lyrischen Ergüsse, wobei die martialischen Themenkreise in der Überzahl sind und perfekt zu der musikalischen Darbietung passen. Als nicht minder gelungen, und im Endeffekt ein wesentlicher Bestandteil des überaus stimmigen Gesamtbildes, ist auch der Sound zu betrachten, dem eine weitere Legende des Genres - Dan Swanö - den Endschliff verabreicht hat.
Danke, liebe "Party.San"-Veranstalter, ohne Euch wäre uns heute womöglich eines der Death Metal-Highlights dieses Jahres entgangen! Besonderer Dank und selbstredend auch Lorbeeren im Übermaß gebühren aber natürlich in erster Linie den Niederländern selbst. Wer sich nach so langer Zeit erneut ins Studio wagt und ein Album kredenzt, das den Esprit der "alten Zeit" dermaßen perfekt transferiert, dem gebührt mehr als nur Respekt!
Gehet hin und lauschet!
beeindruckend | 13 |
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