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ATLAIN – G.O.E.

RUSTY DIAMOND RECORDS

Seltsames Konzept - coole Scheibe: Axel Thubeauville, der Mann der hinter den Labels CRAZY LIFE MUSIC, US METAL RECORDS und SHARK RECORDS steht und in den Achtzigern und Neunzigern einige coole Newcomer ausgrub (SEPULTURA, TITAN FORCE oder WARLOCK, um nur mal einige zu nennen), hat sich nun daran gemacht, unter dem Banner RUSTY DIAMOND RECORDS einige seiner alten Releases neu aufzulegen. Seltsam wirkt indes das Konzept, daß auf dem Cover ein Kunstwerk eines Airbrush-Künstlers namens Sean Gallimore zu sehen ist, dem auch eine komplette Innenseite im Booklet gewidmet ist, und der ein dralles, leichtbekleidetes Hochglanzweibchen zurechtgesprüht hat. Es darf bezweifelt werden, daß dieses Konzept zu höheren Verkaufszahlen führen wird, doch immerhin gibt es auf der Bookletrückseite das Originalcover zu sehen, so daß Metaller selbiges einfach nur herumzudrehen brauchen...

Den Anfang der RUSTY DIAMONDS-Serie macht ATLAINs »G.O.E.«, das zweite Album der Teutonenspeeder aus Herne, bei denen eine gewisser Chris Midan als Drummer zugange war, der später unter seinem richtigen Namen Chris Ephthimiades bei RAGE und SUB7EVEN in Erscheinung trat. In musikalischer Hinsicht war »G.O.E.« ein starkes Frühwerk der deutschen Szene, wenngleich die Aussprache von Sänger Peter Müller gelinde gesagt eine Katastrophe war, und er bei der Nummer ›Out On The Streets‹ einen wahren "th"-GAU inszeniert. Na ja, dafür hat man zur Anhebung des kulturellen Niveaus in das Solo von ›Break That Wall‹ einen Auszug aus ›Greensleeves‹ eingebaut...

Im Gegensatz zu der vor etlichen Jahren in der MAUSOLEUM-Classix-Serie erschienenen ATLAIN-Platte »Living In The Dark«, hat man sich hier mehr Mühe gegeben, denn der Sound wurde ein wenig aufpoliert, das Booklet enthält altes Photomaterial und außerdem wurden von drei Songs live eingespielte Demoversionen dazugepackt. Allerdings hat es den Anschein, daß die Basis für diesen Re-Release eine Vinylplatte war, die sich nicht im besten Zustand befunden hatte, denn bei ›Fast Attack‹ meint man geradezu die Nadel springen zu hören - auf jeden Fall hüpft der Song am Anfang ein wenig befremdlich, was auf der Originalversion nicht der Fall war...

Nichtsdestotrotz ist der erste rostige Diamond ein willkommenes Schmankerl aus den Gründertagen der deutschen Szene, den Ihr bei dem Label direkt beziehen könnt:

http://www.sharkrecords.de/rustydiamond/index.htm


Stefan Glas

 
ATLAIN im Überblick:
ATLAIN – G.O.E. (Re-Release-Review von 2003 aus Online Empire 16)
ATLAIN – Living In The Dark (Re-Release-Review von 1996 aus Y-Files)
ATLAIN – Underground Empire 2-"Remember"-Artikel (aus dem Jahr 1990)
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