MACHINE MEN – Scars & Wounds
DYNAMIC ARTS RECORDS/TWILIGHT
MACHINE MEN müssen in ihren Interviews gar nicht erwähnen, daß sie IRON MAIDEN-Fans sind - das fiel mir schon damals auf, als ich die Jungs rein zufällig bei der finnischen Metal-Awards-Verleihung live sah... Zumal Shouter Anthony noch dazu auch stimmlich seinem Vorbild sehr nahekommt, ab und zu aber eher an Geoff Tate erinnert. Wie etwa beim Track ›Men In Chains‹, der an QUEENSRYCHEs besten Zeiten gemahnt - und das meine ich absolut nicht negativ, ganz im Gegentum! »Scars & Wounds«, das Debütalbum der fünf Finnen, klingt frisch, knackig und eigenständig - besonders im Vergleich zu anderen 80er-Retro-Bands. Die Jungs zeigen sicheres Gespür für Hammer-Riffs mit eingängigen Melodien fern von Pathos. ›Betrayed By Angels‹ oder ›The Beginning Of The End‹ überzeugen mit Gänsehautfaktor 10 vom ersten Ton an. Up-Tempo-Tracks wie ›Victim‹ gehen ab wie Sau, und der Titeltrack der CD ist ohnehin ein kleines Meisterwerk für sich - kurz, wer sich diesen Silberling nicht sofort unter den Nagel reißt, verpaßt definitiv was. Womöglich den nächsten wichtigen Mega-Act aus dem hohen Norden...