CYBERYA – Mindcontrol
BREAKER RECORDS/SPV
Angesichts der beiden TRINITY-Demo-CDs »Born« und »Gods« hatte ich mir von dieser Platte doch einiges erhofft. Daß jedoch nach der Umbenennung in CYBERYA jedoch ein derartig grandioses Scheibchen herauskommen würde hätte ich nicht unbedingt gedacht. Dabei hat sich der Stil der Ruhrpott-Combo ein wenig geändert, denn der mitreißende Riff-Metal wurde mit futuristischen Elementen durchsetzt. Am deutlichsten tritt dies beim Opener ›Ministries Of T.E.C.H.‹ zutage, bei dem man zur Power of Metal HIM-Keyboards à la ›Join Me‹ sowie Gesangsmuster und -effekte ähnlich wie ELOY auf ›The Tides Return Forever‹ hinzuflechtet. Doch gehen CYBERYA nie so weit, daß die Effekte die Songs überlagern oder daß das Ganze gar trendy-modern klingt, sondern man nutzt dies nur, um die Songs interessanter zu gestalten. Als ganz abstrusen Vergleich möchte ich hier anführen, man habe eine U.D.O.-Platte mit dem »Das Boot«-Soundtrack von Klaus Doldinger gekreuzt. Doch all diese kleinen Elemente sind nebensächlich; am wichtigsten ist die Tatsache, daß auf »Mindcontrol« ausschließlich hochklassiges Songmaterial zu finden ist. Und wie gut es bei der Band in den letzten Monaten gefluppt hat sieht man an der Tatsache, daß man mit ›Born‹ und ›2000 Years‹ gerade mal zwei Demosongs auf »Mindcontrol« gepackt hat. Kurz - die CYBERYA-Scheibe ist definitiv zu den besten Debuts des laufenden Jahres zu zählen.
super | 15 |