STEELWING – Lord Of The Wasteland
NOISE ART RECORDS/EDEL
Über die Tatsache, daß sich in Schweden eine überdimensional große Anzahl an Nachwuchsbands jeglicher Couleur tummelt, brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren. Viel eher wäre es einmal wirklich interessant in Erfahrung zu bringen, weshalb im Drei-Kronen-Land dabei auch die Dichte an hochklassigen Nachwuchstruppen dermaßen hoch ist, völlig egal, von welcher Art von verstärkter Stromgitarrenmusik wir auch sprechen.
In STEELWING, einem erst seit dem letzten Frühjahr existierenden Quintett wird dieser Reigen fortgesetzt, wobei am Beispiel dieser Truppe zudem nachzuvollziehen ist, daß der traditionelle, nach den 80er Jahren klingende Sound auch bei der Jugend wieder gehörigen Anklang findet. Das Kunststück dabei ist, jenen Sound glaubwürdig wiederzugeben und gerade dabei machen STEELWING wirklich gute Figur, denn ihr traditioneller Heavy Metal wird in der Tat authentisch dargeboten. Der Fünfer läßt auf »Lord Of The Wasteland« auf ungemein sympathische Weise die "gute, alte Zeit" aufleben und kredenzt ein Menü, das zum Großteil auf Elementen der NWoBHM aufgebaut ist. Durch die doppelläufigen Gitarrenpassagen lassen STEELWING vorwiegend an Bands wie die früheren IRON MAIDEN denken, allerdings hat das Quintett mit Riley einen Gesangakrobaten in ihren Reihen, der eher nach Alan Marsh (ex-TOKYO BLADE) klingt als nach Paul Di'Anno und durch etliche Ausflüge in Höhenlagen auch die "Höhenluft-Fraktion" zu bedienen weiß.
Durch den Umstand, daß diese jungen Schweden quasi aus dem Nichts gekommen sind und mit einem dermaßen starken Debut in der Szene auftauchen, braucht man wohl kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, daß STEELWING wohl die nächsten HAMMERFALL sein werden!
beeindruckend | 13 |