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  UE-Home → History → Online Empire 25 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Roger Waters – »Ca Ira«-Review last update: 08.10.2024, 22:31:10  

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Roger Waters – Ca Ira

SONY CLASSICAL/SONY BMG MUSIC ENTERTAINMENT

Rock-meets-Classic-Projekte gibt es wie Sand am Meer und es wird langsam schwer, einen Musiker zu finden, der noch nicht zusammen mit einem Orchester auf der Bühne gestanden hat.

Daß jemand komplett in fremden Gefilden wildert ist eher selten, sich aber an ein ausgewachsenes Werk zu trauen, ist noch mal eine Stufe gewagter. So bedarf es wohl eines Wahnsinnigen wie Roger Waters, den entscheidenden Schritt zu gehen, eine komplette Oper in drei Akten zu konzipieren und schließlich auch umzusetzen. Eine leichte Geburt war dies sicherlich nicht, begannen die Arbeiten an »Ca Ira« vor inzwischen mehr als fünfzehn Jahren. Inspiriert und basierend auf einem französischen Libretto verfaßt von Etienne und Nadine Roda-Gil, begann Roger Waters mit der Arbeit, die durch den Tod von Nadine Roda-Gil unterbrochen und anschließend als englischsprachiges Werk fortgesetzt wurde.

Auch wenn es sich bei »Ca Ira« um eine klassische Oper handelt, so ist Waters Handschrift doch unverkennbar und allgegenwärtig - egal ob bei den gigantischen Chören, eingebetteten Klangeffekten oder musikalischen Spannungsbögen.

Als besonderes Schmankerl gibt es mit der Erstauflage neben einem sechzigseitigen Booklet eine "Making Of"-DVD, für die eigens Adrian Maben (PINK FLOYD - »Live At Pompeji«) als Regisseur verpflichtet wurde. Die DVD zeigt die Entwicklung des Werkes von den ersten Vorgesprächen bis hin zu den endgültigen Aufnahmesessions und bietet interessante Eindrücke der verschiedenen Phasen der Entwicklung inklusive Ausschnitte einiger Rough-Demos.

Opern zu bewerten ist schwierig, vor allem, wenn man sich im Normalfall in anderen musikalischen Gefilden bewegt. Als weiteren Stein im Lebenswerk von Roger Waters sehe ich in »Ca Ira« aber durchaus einen wahren "Klassiker".

http://www.roger-waters.com/


Andreas Thul

 
Roger Waters im Überblick:
Roger Waters – Amused To Death (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
Roger Waters – Ca Ira (Rundling-Review von 2005 aus Online Empire 25)
Roger Waters – Flickering Flame: The Solo Years Volume 1 (Rundling-Review von 2002 aus Online Empire 12)
Roger Waters – Online Empire 22-"Eye 2 I"-Artikel: »The Wall - Live In Berlin« (aus dem Jahr 2005)
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