REVOLUTION SAINTS (US, CA) – Light In The Dark
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
Wirklich sicher konnte man nicht sein, daß diese Formation langfristig bestehen würde. Im Gegenteil, allen voran Gitarrist Doug Aldrich schien zuletzt mit THE DEAD DAISIES beschäftigter denn je zu sein, und auch von Jack Blades durfte man annehmen, er wäre mit NIGHT RANGER momentan wieder reichlich ausgelastet. Doch dem dürfte nicht so gewesen sein, weshalb sich die beiden gemeinsam mit (dem seit kurzen Zeit auch bei den DAISIES für den Takt verantwortlichen) Deen Castronovo erneut ins Studio begaben, um unter der Regie des FRONTIERS-Haus- und Hof-Produzenten Alessandro Del Vecchio ein zweites Album als REVOLUTION SAINTS einzuspielen.
Dieses schließt logischerweise an das Erstlingsalbum vor zwei Jahren an, allerdings scheint Alessandro dieses Mal etwas mehr beigetragen zu haben, ist doch das von ihm gespielte Keyboard wesentlich stärker präsent als auf dem Debut. Das ist zwar nicht weiter tragisch, zumal die Tracks nicht wirklich "weichgespült" wurden, der Plüsch-Anteil hat aber dennoch deutlich zugenommen.
Nicht zuletzt durch die an Steve Perry erinnernde Phrasierung von Deen und die entsprechend arrangierten Gesangpassagen und -Melodien werden daher desöfteren (unter anderem in ›Freedom‹ oder ›Don't Surrender‹) Erinnerungen an Spät-80er-Jahre-Elaborate von JOURNEY und anderen Übersee-Bands geweckt.
So bleibt es Doug vorbehalten, mit seinem erdig aufgenommenen, trockenen und für ihn typisch riffbetonten Spiel für den entsprechenden Härtefaktor zu sorgen. Gut so, denn seine Gitarre ist schlicht zu tief im traditionellen Hard Rock verwurzelt, um »Light In The Dark« zu einem zu glattpolierten AOR-Album werden zu lassen.
Diese, nahezu permanent zu vernehmende, perfekt umgesetzte Gratwanderung zwischen den genannten Genres machen REVOLUTION SAINTS auch für die entsprechenden Fan-Gruppierungen interessant. Die greifen dann selbstredend zur "Deluxe"-Version, auf der sich vier Live-Bonustracks befinden, die bei der Live-Premiere der Band beim diesjährigen Label-eigenen Festival aufgezeichnet wurden.
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gut | 11 |