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  UE-Home → History → Heavy 88 → Rubriken-Übersicht → "Off The Board"-Artikel-Übersicht → DIABLO (SF)-"Off The Board"-Artikel last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  DIABLO (SF)-"Off The Board"-Artikel

Date:  09.01.2006 (created), 23.04.2023 (revisited), 11.01.2024 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Es war ein Doppel-Studio-Pack zusammen mit LORDI und deren anstehendem Album »The Arockalypse«: Am Vorabend traf sich die Journalistenmeute mit den DIABLO-Musikern, am nächsten Tag lud die Monstermeute die Journalisten ins Inselstudio.

Der DIABLO-Part war natürlich kleiner und wurde als Kasten in den LORDI-Studioreport eingeklinkt. Daher gab es leider keinen Head, für den ich schon das DIABLO/NERDEE-Schild organisiert hatte. Doch so soll es zumindest an dieser Stelle zu sehen sein. Im gedruckten Heft sollte dieser Head dann in der kommenden Ausgabe beim DIABLO-Interview verwendet werden.

DIABLO/NERDEE-Schild

›As You Are‹ war übrigens eine Single von NERDEE, was den Aufdruck des NERDEE-Parts erklärt.

 


 

Die Bildunterschrift, wie sich das Stilmittel bei Journalisten üblicherweise nennt, beim HEAVY aber ins Bild einkopiert wurde, fand ab der 81. Ausgabe, also ab Beginn der monatlichen Erscheinungsweise, Verwendung. Etwas problematisch war dabei, daß beim HEAVY - aus Platzgründen - die Photos relativ klein waren. Wie auch immer - in diesem Fall spuckte sie folgendes aus:

In der finnischen Szene eine feste Größe: DIABLO.

 


 

Da bei den bereits im UNDERGROUND EMPIRE online veröffentlichten Artikeln bei der Portierung der HEAVY-Seiten nur ein kleines Thumbnail der HEAVY-Story zu sehen ist, von dem aus man zu der bereits veröffentlichten, meist umfangreicheren Version gelangt, soll diese kleine Graphik im Falle einer noch nicht online zu findenden Story nun hier auftauchen:

DIABLO [SF]-Story

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

DIABLO

Doch die Monsterbande LORDI war nicht der einzige Grund, der die deutschen Schreiberlinge nach Helsinki zog: Bei DIABLO kündigt sich ihre vierte Platte »Mimic 47« an, deren Titelsong in Finnland als Vorabauskopplung bereits gute Resonanz erhielt.

DIABLO (SF)-Studiophoto

Daher ist in einer nett weihnachtlich dekorierten Bar im Herzen von Helsinki "geschlossene Gesellschaft" angesagt, und erst als alle Anwesenden angeheitert genug sind, darf auch das gemeine Volk die Bar wieder betreten. Denn: Zunächst werden die Journalisten mittels eines Getränks namens "Suicide Surfer" gefügiggemacht, bevor dann die Beschallung beginnt.

Während einige Fußgänger ein wenig verwundert durch die großen Scheiben der Bar hereinschauen, um herauszufinden, wer solchen Krach veranstaltet, stellte das DIABLO-Gitarrengespann Rainer Nygård, der auch die Vocals übernimmt, und Marko Utriainen stolz ihre elf neuen Songs plus die DURAN DURAN-Coverversion ›A View To A Kill‹, die auch schon auf besagter CD-Single zu finden war, vor.

Mit einem Mix aus METALLICA, DEATH und MACHINE HEAD plus ein wenig Metalcore, der sich hier und da im Gesang bemerkbar macht, entfacht die Band extremen Metal, der zugleich einen guten Groove hat. Offenkundig stehen die beiden Gastgeber sehr auf runtergestimmte Gitarren, doch die Stärke der Band sind überraschende Breaks sowie melodische Parts, die DIABLO von stilistisch ähnlich gelagerten Bands abheben. Besonders die Nummer »Damien« sticht sofort heraus: ein starker Song mit interessanter Gitarrenarbeit und geschickt eingesetzten weiblichen Backingvocals.

Apropos weiblich: Die finnische Plattenfirma POKO hatte sich unlängst ein nettes Gimmick für DIABLO und ihre All-Girl-Labelkollegen NERDEE einfallen lassen. Sie hatten die aus Hotelzimmern bekannten "Nicht stören/Bitte aufräumen"-Schilder umdesignt: Auf der einen Seite brüllte DIABLO-Fronter Rainer dem Zimmermädchen "Do not disturb my heavy dreams!" entgegen, während auf der Rückseite NERDEE-Schnuckel Emily "Please disturb. Come as you are..." entgegensäuselte. Als in Helsinki ein Musikkongreß stattfand, machten sich Mitarbeiter der Firma die Mühe, in der Nacht alle sechshundert Zimmer des Tagungshotel abzuklappern und die Neuentwürfe gegen die Originale auszutauschen. Kein Wunder, daß DIABLO und NERDEE seither in aller Munde sind.

Doch auch »Mimic 47« verspricht, ein Album zu werden, mit dem die Band nicht nur in ihrem Heimatland, sondern auch international auf sich aufmerksam wird machen können. Jedoch ist es sicherlich noch ein langer Weg, bis man die gleiche Berühmtheit erlangen wird, die Rainer in Finnland schon längst innehat hat: Der DIABLO-Shouter hatte es nämlich geschafft, als er als zu Gast bei einer Talkshow im finnischen Fernsehen war, einzuschlafen. "Wir hatten am Abend zuvor verdammt lange Party gemacht", entschuldigt sich Rainer leicht zerknirscht. "Daher war ich eben ziemlich müde...", und prompt verabschiedete er sich vor laufenden Kameras ins Reich der Träume. Am nächsten Tag war der Vorfall auf den Titelseiten aller maßgeblichen finnischen Tageszeitungen zu bestaunen. Eigentlich ein grandioser Schachzug, um DIABLO auf einen Schlag landesweit bekannt zu machen. Weniger erfreut war jedoch Rainers Mutter, die ihren Sprößling noch am gleichen Tag anrief: "Sie erzählte mir genervt, daß sie den ganzen Tag lang die gleiche Frage zu hören bekam: 'Sag' mal, das ist doch Dein Sohn, oder?'."


Stefan Glas

Photos: Stefan Glas

DIABLO (SF) im Überblick:
DIABLO (SF) – Renaissance (Rundling-Review von 2002 aus Online Empire 13)
DIABLO (SF) – Silver Horizon (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 65)
DIABLO (SF) – Heavy 88-"Off The Board"-Artikel (aus dem Jahr 2006)
DIABLO (SF) – Online Empire 20-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2004)
Soundcheck: DIABLO (SF)-Album »Eternium« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 78" auf Platz 25
Soundcheck: DIABLO (SF)-Album »Icaros« im "Soundcheck Heavy 114" auf Platz 17
Soundcheck: DIABLO (SF)-Album »Mimic 47« im "Soundcheck Heavy 89" auf Platz 12
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