UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: MORTALITY (D, München)-''German Metal''-Artikel |
Date: 24.03.1994 (created), 25.02.2015 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Warum überhaupt dieser lange Einführungssermon bei der MORTALITY-Story? Ganz einfach: Wir hatten die Leser in UNDERGROUND EMPIRE 6 bei »Dr. Schnabel« zurückgelassen, während der Erstling »Prophet's Dream« überhaupt nicht besprochen worden war, da er taktisch ungeschickt zwischen zwei Ausgaben gelegen hatte; zu ihm findet Ihr in unserer Übersichtsbox auch nur mein METAL HAMMER-Review. Daher machte es Sinn, als Einstieg des Textes nochmal einen Komplettüberblick zu geben. Dieser stammte teilweise von mir und wurde an Ralfs Review angeflanscht, um die notwendige Zeichenzahl zu erreichen; wie zuvor bei RHÛN schon erläutert, mußte bei den "German Metal"-Artikeln bei der Textlänge eine Punktlandung erzielt werden, weil das Layout-Konzept der Seite dies erzwang. Etwas problematischer war die Sache mit dem Logo: Wir hatten nämlich im gedruckten Heft das Logo vom »Dr. Schnabel«-Demo verwendet, obwohl es schon längst nicht mehr aktuell war: Schon »Moonface Was Here« hatte ein neues Logo gezeigt, doch auf »Elephant Man« war erneut ein neues Logodesign zu sehen. Doch selbiges war quasi nicht aus dem Cover freizustellen, so daß wir logotechnisch kurzerhand also etwas "traditioneller" als geplant vorgingen. Selbiges war im Heft am rechten Bogen etwas dünn ausgefallen, so daß Reprochef Wolfgang in unserer Druckerei Bücker & Müller versuchte, selbigen mittels eines Korrekturstiftes ein wenig nachzuziehen. Außerdem hatte ich die nach unten reichenden Striche des Logos ins Bandphoto hineinragen gelassen. Für die Onlineversion dieses Artikels haben wir es übrigens nun wirklich geschafft, das »Elephant Man«-Logo vom Cover runterzukratzen (und ein klein wenig nachzubearbeiten, so daß der Bandname an sich etwas besser absticht). Etwas ähnliches mußten wir auch mit dem Bandphoto tun, da ich das Original später für eine Story an den METAL HAMMER geschickt und nicht mehr zurückbekommen hatte. Also durfte heuer der Scanner mal wieder an die gedruckte Ausgabe ran - eine der ersten Jobs meines neuen Epson Perfection V850 Pro, der nach knapp 25 Jahren meinen guten alten HP Scanjet 2100 abgelöst hat, der Euch die bisherigen Photos in den gedruckten Ausgaben in den Computer reingesaugt hat. »Elephant Man« war leider der letzte Schritt für MORTALITY, die sich etwa 1995 auflösten. Schätzungsweise war die Musik der Band einfach zu durchgeknallt, um bei der großen Masse anzukommen. Apropos: Der Hinweis auf die WOM-Filialen hängt damit zusammen, daß MORTALITY-Manager und POLLY RECORDS-Chef Jens Polloch in selbiger in München arbeitete und somit dafür gesorgt hatte, daß die Scheibe auf diese Weise deutschlandweit erhältlich war. Und: Die "World Of Music"-Läden waren damals auch noch wirklich eine Angelegenheit, in die alle Musikfans wild lechzend abtauchten, bevor die Kette dann von Karstadt aufgekauft, langsam aber sicher seiner Eigenheiten beraubt und nach und nach abgewirtschaftet wurde - was Karstadt ja letzten Endes auch mit sich selbst gemacht hat. |
Supervisor: Stefan Glas |
Da soll mir noch einer sagen, daß es in unserem Lande keine wirklich guten Bands gibt. Beispiele fallen mir derer viele ein! Wie wäre es beispielsweise mit MORTALITY aus dem Münchner Raum. Meisterhaft, ja geradezu genial präsentiert sich das Trio. Bereits das erste »Prophet's Dream«-Demo mit seiner eher noch thrashlastigen Mucke der Marke VOIVOD hatte seine Reize. Nach einer verflixt langen Pause, in der MORTALITY mit einigen Problemchen zu kämpfen hatten, erschien 1992 ein neues Teil mit dem seltsamen Titel »Dr. Schnabel«, welches bekanntlich sehr gut ausgefallen war. Es kamen von überall gute Kritiken, so auch in unserem Blatt. Als nächstes erschien unter dem Titel »Moonface Was Here« ein weiteres Tape, das bewies, daß die Combo fit genug ist, sich ins Getümmel des Marktes zu stürzen! Genau aus diesem Grund nahmen MORTALITY ihre erste CD »Elephant Man« in Eigenregie in Angriff, die seit etwa drei Monaten veröffentlicht ist. Musikalisch zeigt sich eine eindeutige Weiterentwicklung, und der Silberling markiert zweifelsohne den bisherigen Höhepunkt des kreativen Schaffens von MORTALITY. Hektische, frickelige Parts sind genauso verhanden, wie schnellere, Doublebass-durchsetzte Passagen, aber auch ein Hauch von Melancholie lastet auf allem. Es klingt wirklich sehr gut, vor allem die geilen Baßläufe. Die CD umfaßt schwerpunktmäßig Neuaufnahmen der Stücke der beiden letzten Demos sowie vier neue Songs und ist in allen WOM-Filialen erhältlich oder aber einfach für 25,- DM bei untenstehender Adresse. Dort kriegt Ihr weiterhin für je 10,- DM sowohl das »Dr. Schnabel«-Demo als auch das »Moonface Was Here«-Demo!