"Ich wußte gar nicht, daß es in Namibia Metal gibt," sagte Freund Albrecht vom ROCK HARD, als er mir die CD von ARCANA XXII in die Hand drückte. "Ich wußte nicht mal, daß es dort Strom gibt," setzte er grinsend hinzu. Das gibt es sehr wohl, und ARCANA XXII sind der lautstarke Beweis: Die Band wurde 1997 in Windhoek, der Hauptstadt Namibias, gegründet und hat in »Fallen From Grace« ihre erste Platte veröffentlicht. Wenngleich Namibia ganz im Süden von Afrika liegt und sich nur Südafrika noch südlicher befindet, darf man von ARCANA XXII keinen Dschungel-Metal à la TRIBE AFTER TRIBE erwarten. Im Gegenteil: Die vier hellhäutigen Musiker klingen mit ihren eightiesmäßigen Gitarren eher europäisch und sind dem melodisch-kraftvollen Power Metal zugetan. Lediglich der Track ›Darkland‹ ist dem Titel entsprechend ein fies dahinkriechender Doomer.
ARCANA XXII tönen keineswegs gewöhnlich und haben daher auch den Zuspruch des MORBID-Vertriebs (Postfach 3, D - 03114 Drebkau) gefunden, bei denen man die CD hierzulande für 25 Mark bestellen kann. Sie werden auch mit von der Partie sein, wenn die Combo demnächst ihre zweite Scheibe »Desert Of The Burning Dark« in Angriff nehmen wird.
Wem dieser Trip ans andere Ende der Welt zu zwielichtig ist, kann sich auf der Homepage von ARCANA XXII erst mal ein paar Kostproben downloaden. Dann solltet Ihr Euch auf keinen Fall, den MP3-File des Songs ›Mordor‹ entgehen lassen: Die Nummer ist dank des Gesangs von Johann Smit purer Kult. Er läßt dabei dermaßen die Zunge schnalzen und sämtliche "r"s wie eine Geröllawine rollen, daß man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen kann.
ARCANA XXII
P.O. Box 9485
NAM - Klein Windhoek
Namibia
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Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Johan de Jager | |
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Sven Heussen | |
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