POWERWOLF – Lupus Dei
METAL BLADE RECORDS/SPV
Eingangs muß ich gestehen, daß ich »Return In Bloodred«, das Debut von POWERWOLF eher als einmalige Sache betrachtet habe, zumal die Angelegenheit ganz und gar nicht einem nach aus dem Underground emporgestiegenem Act klang, sondern irgendwie eher nach einem kurzen Intermezzo von Musikern, die ansonsten eher anderen Klängen frönen und der traditionsbewußten Bangerschaft nur eine Kurzvisite abstatten würden. Aber dem ist nicht so, denn die deutsche Band mit rumänischem Sänger existiert nach wie vor und hat nach ihren gefeierten Auftritten (wie beispielsweise beim "Bang Your Head!!!"-Festival 2006) die Muse und Inspiration gefunden, um ein weiteres Album einzuspielen. Selbiges wurde laut Info dem Titel »Lupus Die« entsprechend in einer Kapelle aus dem 12. Jahrhundert aufgenommen (Brüüüüüll! Männer, Ihr seid echte Granaten! - Stefan). Hinsichtlich der Musik muß angemerkt werden, daß POWERWOLF im Vergleich zum Debut wesentlich mehr Wert auf hymnisch intonierte Songs gelegt haben, denn dermaßen einprägsam waren die Songs der Herren rund um Sänger Attila Dorn auf ihrem Erstling noch nicht. Zudem merkt man den "Wölfen" immerzu ihren Spaß an der Sache an, und dieser ist nicht nur in den Kompositionen selbst zu bemerken, sondern auch den über die gesamte Spielzeit mit mächtigem Augenzwinkern versehenen Texten zu entnehmen.
Auch wenn sich manch' True Metaller von POWERWOLF vielleicht verschaukelt fühlt, die Szene braucht Bands wie diese, denn trotz dem überdurchschnittlichen Spaßfaktor, der POWERWOLF fraglos anzumerken ist, haben es die Jungs fraglos geschafft, Metal-Hymnen zu kreieren, die wohl nicht nur vor der heimischen Anlage für völlig Zufriedenheit der Zuhörers sorgen werden, sondern bestimmt auch abermals bei etwaigen Gigs der Herren, sei es in Rumänien oder anderswo auf dieser Welt.
beeindruckend | 12 |