POWERWOLF – Blood Of The Saints
METAL BLADE RECORDS/SONY MUSIC
Ich will erst gar keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, ob das neue Wolfswerk denn nun das beste unserer rumänischen Freunde darstellt oder nicht. Fakt ist: »Blood Of The Saints« unterscheidet sich von seinen Vorgängern, was auch gut so ist. Schließlich wollen wir ja auch nicht von einem geklonten Vampir gebissen werden, oder? Aber keine Angst: Auch auf »Blood Of The Saints« ist jede Pore unverkennbar erfüllt vom Odem des einzig wahren Wolfs. Logisch: Allein das furchterregende Geheule von Oberblutsauger Attilla wird den Lebenssaft aller Van Helsing-Nachkommen auf der Stelle bis in alle Ewigkeiten gefrieren lassen. So haben POWERWOLF gegenüber dem 2009er Vorgänger »Bible Of The Beast« den sakral-choralen Bombastfaktor ein wenig zurückgefahren, dafür sind die Gitarren heuer hymnenhafter denn je, die Refrains sind etwas mehr aufs Mitsingen ausgelegt, so daß auch bei kommenden Wolfszeremonien unzählige Fäuste gen Himmel gerissen und Tausende Kehlen in den großen Chor einstimmen werden. Und dank solch' philosophischer Textzeilen wie "First We Take Your Soul, Then We Lose Contrrrrrrol" (mit furios gerolltem "R") ist auch sichergestellt, daß im Angesicht des Wolfs weiterhin kein Auge trocken bleibt.
Ach, scheiß' doch auf den Eröffnungssatz: Bestes POWERWOLF-Album bislang! Basta!
überragend | 17 |