BURIAL VAULT (D)
...There is No Resort
(7-Song-CD-R: € 10,- plus Porto & Verpackung)
Aus dem niedersächsischen Papenburg stammt diese, offenbar noch recht junge Truppe, die erst seit dem Jahr 2004 existiert. Nach dem üblichen Besetzungswechselspielchen in der ersten Zeit und dem, für Formationen in jenem Stadium nicht minder obligatorischen Covern von Songs gemeinsamer Lieblingsbands, versuchte man sich jedoch schon sehr bald auch an Eigenkompositionen. Im Jahr 2006 wurde dann ein erstes, jedoch nicht für die Öffentlichkeit bestimmtes 4-Track-Demo (dessen Nummern allesamt Bestandteil von »...There Is No Resort« sind) aufgenommen, und kurz danach standen auch schon die ersten Gigs an. Mittlerweile verfügt die Truppe bereits über ein beachtliches Maß an Bühnenerfahrung, schließlich konnten BURIAL VAULT auch mehrfach die Bühnen in der näheren Umgebung erobern.
In Kürze sollte für BURIAL VAULT aber auch die Möglichkeit bestehen, sich überregional als Live-Act etablieren zu können, denn wenn man »...There Is No Resort« als Bemusterungsexemplar an diverse Veranstalter geschickt hat, werden diese wohl nicht minder davon beeindruckt sein, wie meine Wenigkeit. Insgesamt sieben Tracks haben die Jungs darauf verewigt, und diese lassen mich immer wieder darüber nachdenken, ob Papenburg nicht doch in Schweden liegt. Soll heißen, auf »...There Is No Resort« offerieren uns die Jungs ein mächtig aggressiv intoniertes, in erster Linie "schwedisch" klingendes Metal-Menü, ohne sich dabei jedoch zu sehr eindeutig an einzelnen Szenegrößen zu orientieren. Nach einem klassischen Intro brettert die Truppe in ›Creature From The Vault‹ mächtig los und läßt dabei erkennen, daß ihnen auch die erste Generation an Göteborger Death Metal-Formationen bekannt sein muß. Trotz aller Brachialität, mit der die Jungs hier agieren, läßt diese Nummer aber auch das nötige Quentchen Eingängigkeit nicht vermissen und läßt sich daher auch nicht mehr so schnell aus den Gehirnwindungen entfernen. Feine Sache, sehr variabel gestaltet und mit Hitqualität gesegnet, so starten die Jungs ihren "Konserven-Auftritt". Weiters muß erwähnt werden, daß BURIAL VAULT auch gesangstechnisch sehr variantenreich vortragen und deftiges Gegrowle immer wieder abwechselnd mit fiesem, eher nach Black Metal klingendem Keif-Gesang zum Einsatz kommt und zwar nicht nur im Opener, sondern über die gesamte Spielzeit. Zwar weniger melodisch, dafür aber mit einer fetten Portion Groove ausgestattet, blasen uns die Jungs die eher nach Stockholm klingende Todeswalze ›Eternal Torture‹ entgegen, bevor in ›Xenophobia‹ abermals vermehrt südschwedische Inspirationen herauszuhören sind. Im namensgebenden Track kommt dann auch eine Schippe zeitgemäßer Thrash Metal zum Vorschein, hier meine ich mitunter, THE HAUNTED heraushören zu können, während mir in den todesbleiernen Passagen AMON AMARTH in den Sinn kommen. Ein abermals sehr mächtiges Brett bekommen wir dann in Form von ›Within The Pales Of The Church‹ zu hören - Old School-Death Metal in HYPOCRISY-Mächtigkeit in harmonischem Einklang mit DISSECTION-verdächtiger Bösartigkeit erfreut hier den Zuhörer - ein weiteres Highlight dieses Albums, das BURIAL VAULT mit ›Schizophrenic‹ und ›When Nightmares Come True‹ in nicht minder heftiger Machart, aber doch nicht ganz so zwingend beenden.
Das Zusammenspiel der Jungs klappt bereits ganz famos, wodurch die Mischung ungemein effektiv und mit Druck aus den Boxen kommt. Brachialität, Melodien und Eingängigkeit sind auf »...There Is No Resort« in trauter Eintracht vorhanden - so läßt sich die Klasse dieses Debuts wohl in Kürze auf den Punkt bringen. Zum Abschluß möchte ich allerdings noch festhalten, daß die Band mit ihrer zweiten EP »Come To Grief« offenbar schon in Bälde einen - eigenen Angaben zur Folge "reiferen" - Nachfolger an den Start bringen wird, auf den ich mich aufgrund der Leistung der Jungs auf »...There Is No Resort« jetzt schon freue!
http://myspace.com/burialvaultband
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