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  UE-Home → History → Online Empire 38 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → BROADMOOR – »By The Water«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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BROADMOOR

By The Water

(10-Song-CD: € 16,-)

Zwar haben sich die Herrschaften von BROADMOOR nahezu drei Jahre Zeit gelassen, um einen Nachfolger für ihr bemerkenswertes Demo »Portraits« abzuliefern, im Nachhinein betrachtet scheint diese Zeitspanne aber durchaus zu erklären sein. Das Sextett aus Aalborg hat nämlich für ihre erstes Langeisen weder Kosten, noch Mühen gescheut und hat ein Ergebnis vorzuweisen, daß locker sämtliche Standards erfüllt, die man an sich von Bands erwartet, die bereits bei einem namhaften Label unter Vertrag stehen. Beginnen möchte ich beim sehr gelungenen Artwork und Cover, das von Mattias Norén gestaltet wurde und erst einmal das Auge zu erfreuen weiß. Das Sextett hat es aber locker geschafft, diesen Eindruck durch den Inhalt der Scheibe noch zu toppen. Soundtechnisch agiert die Formation ebenso auf sehr hohem Niveau, bemerkenswert vor allem deshalb, weil die Jungs in die Produktion selbst involviert waren und nur für das Mastering einen großen Namen (Ziggy) zu Rate gezogen haben. Hinsichtlich der Kompositionen ist im direkten Vergleich zu »Portraits« auffällig, daß man versucht war, den ungemein melodisch intonierten und "frickelfreien" progressiven Metal - der mit einer nicht zu vernachlässigenden Schlagseite gen Melodic Metal daherkommt, allerdings frei von jeglichen symphonischen Anleihen ist - den BROADMOOR spieltechnisch auf nicht minder beachtenswertem Niveau anzubieten haben, noch tiefschürfender und emotionaler zu gestalten.

Genau dieses Unterfangen ist der Band ganz fabulös gelungen, weshalb man sich »By The Water« nicht nur immer wieder gerne anhören wird, sondern dabei jedes Mal regelrecht (den Titel quasi umsetzend) in die Musik der Dänen eintaucht. Packend, fesselnd, und zudem auch immer wieder schlichtweg schön, so lassen sich die zehn Kompositionen von »By The Water« am besten beschreiben. Die Jungs agieren in jeder Weise variantenreich und wissen hinsichtlich des Härtegrades ebenso für Abwechslung zu sorgen, wie auch in Sachen Tempo und Rhythmik. Das Sextett tritt immer als Kollektiv auf, keiner der Musiker hat es notwendig, sich in den Vordergrund zu drängen, und die lange "Reifezeit", die BROADMOOR ihren Kompositionen offenbar gegönnt haben, hat sich definitiv ausgezahlt, wie das ungemein kompakte Erscheinungsbild dieses Albums unter Beweis stellt.

»By The Water« ist ein rundum gelungenes Album geworden, mit dem sich BROADMOOR nicht nur für einen Plattenvertrag empfehlen, sondern sich dafür regelrecht aufdrängen.

http://www.broadmoor.dk/

broadmoor@broadmoor.dk

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Walter Scheurer

 
BROADMOOR im Überblick:
BROADMOOR – By The Water (Do It Yourself-Review von 2008 aus Y-Files)
BROADMOOR – By The Water (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 38)
BROADMOOR – Portraits (Do It Yourself-Review von 2007 aus Y-Files)
BROADMOOR – Heavy 93-Special (aus dem Jahr 2006)
BROADMOOR – Online Empire 27-"Rising United"-Artikel (aus dem Jahr 2006)
BROADMOOR – News vom 29.03.2008
BROADMOOR – News vom 17.05.2009
Playlist: BROADMOOR-Demo-CD »Portraits« in "Playlist Heavy 91" auf Platz 5 von Stefan Glas
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