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UNOMA
The Beginning Is The End
(11-Song-CD-R: ⏠9,- plus Porto & Verpackung)
UNOMA bestehen in erster Linie aus Hauptkomponist und Mastermind Fidel VĂĄzquez (g, k und Programming) und Aurora Ferrer (v). FĂŒr »The Beginning Of The End« haben sich die beiden jedoch mit Ricard Vives (b), Ăngel Lloberas (d) und einigen Gastmusikanten zusammengetan, um dieses Werk einzuspielen.
Auch wenn UNOMA bereits zum vierten Mal veröffentlichungstechnisch in Erscheinung treten, ist zumindest an mir dieser Name bislang vorĂŒbergegangen. FĂŒr die Aufnahmen des aktuellen Albums jettete Fidel ĂŒbrigens in die US of A um sich dort von Sylvia Massy, die ja auch bereits fĂŒr TOOL gearbeitet hat, unter die Arme greifen zu lassen. Die Produktionsweise dieser Dame lĂ€Ăt ab und an Erinnerungen an TOOL aufkommen, wobei speziell der Klang der Drums desöfteren an diese Amis angelehnt zu sein scheint. Ein weiterer Hinweis darauf, daĂ die Macher hinter »The Beginning Of The End« durchaus darauf aus sind, international durchzustarten, ist die Tatsache, daĂ UNOMA mit Ausnahme von âșDragon sin pielâč nicht in ihrer Muttersprache vortragen, sondern auf englischsprachigen Gesang setzen, was fĂŒr spanische Acts ja nicht unbedingt Usus ist. FrĂ€ulein Ferrer trĂ€gt ĂŒber die gesamte Spielzeit auf sehr hohem Niveau vor, wobei die Dame mit ihrer Stimme weder in Richtung Qualifikationstraining fĂŒr eines der OpernhĂ€usern dieser Welt tendiert, noch derb-garstig ins Mikrophon brĂŒllt, sondern schlicht und ergreifend ihre, vor allem in den melancholischen Momenten GĂ€nsehaut ohne Ende verbreitende, natĂŒrliche Gesangsstimme einsetzt. Einige Male erhĂ€lt sie aber doch UnterstĂŒtzung von einem ihrer mĂ€nnlichen Kollegen, allerdings wird es Aurora zugestanden, mit ihrer Stimme den Ton anzugeben, und das schafft sie im wahrsten Sinne des Wortes.
UNOMA wechseln in ihren Songs immer wieder zwischen unterschiedlichen Stilen, weshalb es auch sehr schwierig ist, eine passende Etikette fĂŒr »The Beginning Of The End« zu finden. WĂ€hrend man im Opener âșOut Of Controlâč dezent melancholischen Prog Rock von der Formation geboten bekommt, enthĂ€lt das folgende âșWhen Laughter Becomes My Hearseâč mehr Melancholie als so manche Finnentruppe, eingebettet ist diese jedoch in Alternative Rock der Sonderklasse. âșAn Expensive Illusionâč offeriert dann modern-metallische Sequenzen und weiĂ vor allem durch sehr energisches Vorgehen der Musiker zu gefallen, wĂ€hrend âșEightâč sehr relaxt angelegt ist und zudem auch ĂŒber symphonische Passagen verfĂŒgt. âșNoises And Voicesâč kommt dann erneut als schwer progressiv angehauchter Track aus den Boxen, wobei hier aber zusĂ€tzlich eine sehr dĂŒstere AtmosphĂ€re entsteht, die vom ungemein hart klingenden, aber dennoch nur dezent eingesetzten Schlagzeug intensiviert wird. Regelrecht vertrĂ€umt wird dann âșLeave-Takingâč eröffnet. Das Tempo bleibt auch in Folge im unteren Bereich, die Musik fĂ€llt hier insgesamt sehr dezent, ja fast schon zu leise aus. Doch auch in diesem Track kann Aurora in weiterer Folge glĂ€nzen. Gerade in dieser sehr sanften Komposition schafft sie es nĂ€mlich, ein wahres KabinettstĂŒckchen abzuliefern und qualifiziert sich damit definitiv fĂŒr höhere Aufgaben. Das von lateinamerikanischen Rhythmen unterlegte âșDragon sin pielâč lĂ€Ăt dann eingangs an spanische Folklore denken, ehe die Gitarre den Song aber doch in Richtung Rock treibt. Dem kurzen, nur zweiminĂŒtigen âșCorrupt Songâč verleiht der fast schon sakral anmutende MĂ€nnergesang dann ein ebensolches Feeling, bevor UNOMA mit dem dreiteiligen âșThe Incredible Lightness Of Gravestonesâč dieses Werk beenden. In besagter Trilogie kann ein letztes Mal die FĂŒlle an unterschiedlichen EinflĂŒssen und die variable Art des musikalischen Vortrages dieser Band (?) imponieren, der es zu vergönnen ist, daĂ sie mit »The Beginning Of The End« auch international reĂŒssieren kann, die Klasse dazu haben UNOMA fraglos.
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variabler Vortrag |
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