AVOID (B) – Into Languish And Decay
ROTTEN TO THE CORE (Import)
Das belgische Quartett AVOID existiert bereits seit geraumer Zeit. In der aktuellen Besetzung ist die Formation jedoch erst seit dem November 2004 aktiv, als Gitarrist Nick David einstieg, der in seiner Heimat mit zu den talentiertesten Saitenzupfern gezählt wird. Auf ihrem Debut offerieren uns die Belgier nach eigenen Angaben "A Cocktail of Melody, Brutality and Aggression", was man durchaus auch so stehenlassen kann. Stilistisch haben sich die Jungs zwar keineswegs festgelegt, eben jene Elemente lassen sich in allen sieben Songs aber eindeutig feststellen. Nach dem fulminanten Opener ›When Hope Dies‹ zeigen die Herrschaften in ›Dark Eyes‹ ihr Fingerspitzengefühl für brachialen Thrash Metal, der immerzu hart an der Grenze zum Todesmörtel anzusiedeln ist, mit grandiosen Melodien zu versehen und landen mit ›Dark Eyes‹ einen wahren Hit, der mit dem nötigen businesstechnischen Background in der Tat ein solcher werden könnte. ›Unleash The Ferocity‹ kommt dann gitarrentechnisch mit dezentem SLAYER-Anstrich aus den Boxen, während der Gesang eher in Richtung von heiserem Black Metal-Gekeifer tendiert. Im Titelsong stellen AVOID unter Beweis, daß auch der technisch anspruchsvolle Metal ganz im Stile ihre Landsmänner EXTERMINATOR ihr Metier ist, ehe das Instrumental ›A Thoughtful Sadness‹ ein wenig zum Verschnaufen einlädt, obwohl man auch hier sehr variantenreich zu Werke geht. In ›I Am Diseased‹ packen die Herrschaften dann den Groove-Hammmer aus, Propeller-Banging ist hier angesagt, ehe das abermals zwingend eingängige ›Dying Is Dreadful‹ die Scheibe beschließt und mich hoffen läßt, daß man von diesen Belgier in Bälde mehr zu Gehör bekommen wird. In Anbetracht der Tatsache, daß es sich bei vorliegendem Album um ein Debut handelt und es obendrein musikalisch ohnehin kaum etwas zu kritisieren gibt, darf man wahrlich zuversichtlich in die Zukunft von AVOID blicken. Zu bemängeln ist lediglich der Sound, der noch ein wenig unausgegoren klingt, weshalb die Rhythmusabteilung klangtechnisch auf »Into Languish And Decay« gegen die recht harsch tönenden Gitarren nicht anstinken kann. Aber das ist in der Tat nur einen Kleinigkeit und diese sollte keinen geneigten Thrash Metaller davon abhalten, sich mit AVOID zu beschäftigen.
http://www.avoidmetal.be/
Walter Scheurer
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