IMPIOUS (S, Trollhättan) – Holy Murder Masquerade
METAL BLADE RECORDS/SPV
Auch wenn es im mittlerweile Konzeptalben ohne Ende gibt, im Death Metal ist es dennoch eine Art Novum, das uns die Schweden IMPIOUS hier zu offerieren haben. Das Quintett hat sich aber nicht nur hinsichtlich des lyrischen Konzepts mächtig ins Zeug gelegt, sondern darüber hinaus selbiges auch noch in Form eines Comics im Booklet verewigt. Von der Idee her sind die Herrschaften daher schon einmal der Konkurrenz voraus, aber auch musikalisch brauchen IMPIOUS mittlerweile, keinerlei Vergleich mehr zu scheuen. Wenn auch ihre immerzu rabiat intonierte und brachiale Melange aus schwedischem Todesmörtel der alten Schule und eher grobschlächtigem Thrash Metal nicht unbedingt als innovativ bezeichnet werden kann, so muß man dieser Truppe, die nun auch schon wieder weit länger als zehn Jahre im Business ihr Unwesen treibt und mit »Holy Murder Masquerade« ihr bereits fünftes Studioalbum abliefert, sehr wohl attestieren, ihr bislang reifstes Werk abgeliefert zu haben. Nicht nur die eingangs erwähnte Umsetzung des Konzepts in Form des Booklet bringt mich zu diesem Fazit, sondern auch die sehr abwechslungsreich gestalteten elf Songs dieser Scheibe.
Wo früher in erster Linie gebolzt wurde, daß sich die Balken und Boxen nur so gebogen haben, legen IMPIOUS nunmehr wesentlich mehr Augenmerk auf sattes Midtempo und dazugehörige Grooves. Die dadurch entstandene Mischung aus immer noch ausreichend vorhandenen Klängen traditioneller schwedischer Todesmetall-Kultur und eben jenen druckvollen Elementen ergibt eine in Summe mörderische Mischung, die IMPIOUS nun endlich aus dem Underground empor katapultieren sollte.
gut | 11 |